KORBACH. Ein Wohnhaus in der Blumenstraße hat am Freitagabend gebrannt. Feuerwehr und Rettungsdienst waren im Großeinsatz, verletzt wurde niemand. Die Kripo hat die Ermittlungen aufgenommen, Ursache könnte ein technischer Defekt sein.
Beim Eintreffen der Feuerwehrleute gegen 20 Uhr stand das Einfamilienhaus im Ober- und Dachgeschoss in hellen Flammen. Das Feuer schlug aus mehreren Fenstern an der zur Straße gewandten Seite, aber auch auf der Rückseite: Dort stand unter anderem ein Balkon in Flammen. "Anfangs war für uns nicht klar, ob sich noch Personen im Gebäude befinden", erklärte Stadtbrandinspektor und Einsatzleiter Friedhelm Schmidt am Abend gegenüber 112-magazin.de. Daher habe noch vor der Brandbekämpfung die Suche nach möglichen Vermissten gestanden. Ein Trupp unter Atemschutz sei durch die Eingangstür ins Innere vorgegangen, ein weiterer Atemschutztrupp von der Gebäuderückseite über einen Balkon. Schließlich habe sich aber herausgestellt, dass sich niemand mehr im Haus aufhält, sagte Schmidt.
Tatsächlich nämlich hatten Passanten eine starke Rauchentwicklung aus dem Haus bemerkt und eine Bewohnerin informiert. Die Frau, die sich im Erdgeschoss aufgehalten und selbst noch gar nichts von dem Brand mitbekommen hatte, verließ das Haus unversehrt. Ihr Sohn und dessen Freundin waren zum Zeitpunkt des Brandausbruchs nicht zu Hause.
Vom Übungsabend in wenigen Augenblicken zum Einsatz geeilt
Die Feuerwehr ging schließlich von mehreren Seiten und vom Korb der Drehleiter aus im Außenangriff gegen den Brand vor. Von der Brandstelle aus zogen dichte Rauchschwaden über Korbach, was zahlreiche Schaulustige anzog. Feuerwehr und Polizei riegelten die Marker Breite zwischen Waldmannsbreite und Oststraße komplett ab, die Blumenstraße war an der Brandstelle ohnehin komplett gesperrt wegen der zahlreichen Einsatzfahrzeuge. Rund 50 Feuerwehrleute der Kernstadtwehr waren bereits wenige Augenblicke nach der Alarmierung im Einsatz: Ein Teil der Brandschützer hatte gerade Übungsabend, als die Meldung einging - zunächst war lediglich eine starke Rauchentwicklung gemeldet worden.
Trotz des schnellen und umfassenden Einsatzes konnten die Feuerwehrleute nicht verhindern, dass die erste Etage und das Dachgeschoss des Einfamilienhauses komplett ausbrannten. Das Erdgeschoss wird darüber hinaus durch Rauch, Ruß und Löschwasser stark beschädigt sein. Nach einem ersten umfassenden Löschangriff flammte der Brand nach Einbruch der Dunkelheit gegen 21.30 Uhr erneut auf. Die Feuerwehr musste abermals von mehreren Gebäudeseite und der Drehleiter aus zum Löschen ansetzen. Die Kameraden waren bis in den späten Abend hinein gebunden. In der Nacht gegen 2.20 Uhr musste die Feuerwehr erneut zu Nachlöscharbeiten ausrücken.
Die Kripo nahm noch während der Löscharbeiten die Ermittlungen zur Brandursache auf. Es lasse sich noch keine Aussage über die Brandursache treffen, sagte einer der Ermittler gegenüber 112-magazin.de. Der Stadtbrandinspektor hingegen schloss einen technischen Defekt nicht aus. Dies sei aber nur eine denkbare Brandursache. Auch zur Schadenshöhe lagen zunächst keine Angaben vor.
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