Wohnmobil ausgebrannt, Haus stark beschädigt

Samstag, 18. August 2012 11:42 geschrieben von  Migration

BAD WILDUNGEN. Ein Wohnmobil ist am späten Freitagabend vollständig ausgebrannt. Durch das Feuer wurde auch ein angrenzendes Mehrfamilienhaus stark beschädigt. Verletzt wurde niemand, die Kripo hat die Ermittlungen aufgenommen.

Ein Anwohner hörte nach Angaben der Wildunger Polizei gegen 23.50 Uhr zwei laute Schläge ähnlich einer Explosion und sah beim Nachschauen das brennende Wohnmobil, das vor einem Mehrfamilienhaus in der Straße Am Langen Rod abgestellt war. Zu diesem Zeitpunkt stand das Fahrzeug bereits in Vollbrand. Die Brandursache ist den Angaben zufolge noch unklar.

Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte mit dem Vorauslöschfahrzeug stand das Wohnmobil immer noch in Vollbrand. Die Einsatzlage stellte sich nach Angaben von Feuerwehrsprecher Udo Paul besonders kritisch dar, weil das Wohnmobil in unmittelbarer Nähe zu einem Mehrfamilienhaus abgestellt war und die Flammen bis in den Giebel des Gebäudes loderten. Die mit Styropor gedämmte Fassade des Wohnhauses war in Folge der großen Wärmestrahlung bereits in Mitleidenschaft gezogen, auch heruntergelassene Rollläden waren bereits geschmolzen und einige Fensterscheiben zerplatzt - dadurch drang laut Polizei auch Rauch in das Neunfamilienhaus ein.

Die Feuerwehr Bad Wildungen war mit 18 Feuerwehrleuten und fünf Fahrzeugen unter Leitung des stellvertretenden Wehrführers Jens Golchert im Einsatz. Außerdem stand ein Rettungswagen des Deutschen Roten Kreuzes zur Brandstellenabsicherung bereit.

Zur Brandbekämpfung gingen laut Paul zwei Trupps unter Atemschutz vor. Dabei wurde ein C-Rohr mit dem Löschmittelzusatz F 500 und 2 weitere C-Rohre zur Brandbekämpfung am Wohnmobil und der bereits geschmolzenen Fassade eingesetzt, um ein Übergreifen des Brandes auf das Wohnhaus zu verhindern. Um die Detonation zweier im Wohnmobil stehender Propangasflaschen zu verhindern, kühlten die Einsatzkräfte diese mit einem weiteren C-Rohr.

Fassade geöffnet
Zur Überprüfung der Fassade schnitten Einsatzkräfte der Feuerwehr Teile der vom Brand betroffenen Dämmung mit Sägen auf und kontrollierten mit der Wärmebildkamera. Dabei kam auch die Drehleiter zum Einsatz. Außerdem wurde eine Wohnung geöffnet, deren Besitzer nicht anwesend waren, um zu kontrollieren, ob der Brand auch hier Schäden verursacht hatte.

"Aufgrund des schnellen und umsichten Einsatzes konnte ein Übergreifen des Brandes in das Gebäudeinnere verhindert werden", sagte der Feuerwehrsprecher am Samstag. Allein den Schaden allein am Gebäude bezifferte die Polizei mit rund 50.000 Euro. Wie hoch der Schaden an dem von einem Ehepaar angemieteten Wohnmobil ist, wusste der Polizeisprecher nicht. Weil die Brandursache unklar ist und ein Gebäudeschaden entstand, hat die Kripo die Ermittlungen aufgenommen.

Zuletzt bearbeitet am Samstag, 18. August 2012 14:02

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