Tank gespült: Gasalarm in Wellen, Ortskern abgesperrt

Donnerstag, 28. Juni 2012 15:57 geschrieben von  HNA

WELLEN. Beim Versuch, einen ausgedienten Flüssiggastank zu reinigen, hat ein Einwohner von Wellen am Donnerstagnachmittag Großalarm für Feuerwehren und Rettungsdienst ausgelöst. Nach drei Stunden und intensiven Messungen wurde Entwarnung gegeben.

Gegen 13.30 Uhr bemerkten Anwohner des Bonifatiusweges in der Ortsmitte Gasgeruch und alarmierten die Leitstelle. Die Feuerwehren aus Bad Wildungen und Wega, aus Hemfurth-Edersee, Bergheim-Giflitz, Wellen und Anraff rückten mit insgesamt 49 Einsatzkräften aus. Später kam ein weiterer Messtrupp der Feuerwehr Waldeck hinzu. Das Rote Kreuz war mit einem Rettungswagen vor Ort. Parallel dazu wurde der Flüssiggas-Sicherheitsdienst als Fachberater für die Einsatzkräfte zur Hilfe gerufen.

Auch ein Mitarbeiter der Energie Waldeck-Frankenberg (EWF) war mit einem Messgerät auf Lecksuche. Er konnte rasch ausschließen, dass es sich um das Erdgasnetz der EWF handelt, sondern um Flüssiggas. Das war mit dem Spülwasser des alten Gastanks in die Kanalisation gelangt. Die höchste Gaskonzentration hat er in der Friedrichsstraße gemessen. "Es bestand aber keine Explosions- oder Gesundheitsgefahr", sagte er.

Die Feuerwehren sperrten den Ortskern großräumig ab und begannen mit umfassenden Messungen zunächst in den Straßen und dann in den Kellern von etwa 28 Häusern. Denn Flüssiggas ist ein Schwergas, das sich an tiefen Punkten absetzt.

Etwa 30 Bewohner der betroffenen Häuser im Ortskern wurden vorsichtshalber ins Gemeinschaftshaus evakuiert, berichtete die Einsatzleitung. Nach Abschluss der Messungen begann die Feuerwehr, die Kanalisation im Ortskern mit Wasser aus den Hydranten durchzuspülen.

Zuletzt bearbeitet am Donnerstag, 28. Juni 2012 18:01

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