KORBACH. Beim Verbrennen trockenen Grases hat eine Frau am Donnerstagnachmittag eine Lebensbaumhecke in Brand gesetzt. Die Flammen breiteten sich nach Angaben von Stadtbrandinspektor Friedhelm Schmidt "explosionsartig" aus, zogen eine Garage in Mitleidenschaft und ließen zwei Scheiben eines Wohnhauses platzen.
Eine Anwohnerin des Brunnenwegs hatte laut Schmidt am Nachmittag im Garten ihres Wohnhauses Gras verbrannt, als die Flammen gegen 16.40 Uhr versehentlich auf die etwa 2,40 Meter hohe Hecke zum Nachbargarten übergriffen. Eigene Löschversuche scheiterten, die Frau wählte den Notruf. Daraufhin alarmierte die Leitstelle die Feuerwehr aus Meineringhausen, die wenig später mit zwölf Mann Besatzung in den Brunnenweg ausrückte.
Innerhalb kürzester Zeit breitete sich das Feuer auf die gesamte Hecke aus, laut Schmidt waren fast 20 Meter betroffen. "In den wenigen Augenblicken, in denen die Kameraden die Schläuche ausrollten und zum Löschen bereit waren, hatte sich das Feuer schon fünf Meter weiter ausgebreitet", beschreibt der Stadtbrandinspektor die rasante Ausdehnung. Schließlich seien die Flammen auch an einer Garagenwand emporgeschlagen und hätten das Holz des Dachüberstandes erfasst und die Dachrinne aus PVC zerstört. Die enorme Hitzeentwicklung ließ laut Schmidt zudem zwei Fensterscheiben im Erdgeschoss des angrenzenden Wohnhauses zerbersten.
Erst gegen 17.25 Uhr hatten die Meineringhäuser Einsatzkräfte das Feuer komplett gelöscht. Wenig später rückte die Wehr wieder ein. Den Schaden schätzte Schmidt auf mindestens 10.000 Euro.