HAINA/HALGEHAUSEN. Nachdem Notrufe bei der Leitstelle Waldeck-Frankenberg eingingen und
ein Feuer in Halgehausen gemeldet wurde, wurden am Freitagabend gegen 23.30 Uhr die Wehren Halgehausen
und Haina unter dem Alarmkürzel „F1, brennt Garage“ in den Nussbaumweg
alarmiert.
Da bereits auf der Anfahrt die Flammen aus der Garage schlugen, wurde
das Alarmstichwort auf „F2“ erhöht, wodurch die Wehren Oberholzhausen
und Römershausen ihre Einsatzbereitschaft herstellten. Gegen 23.45 Uhr wurde auch die
Kernstadtwehr Frankenberg mit ihrer Drehleiter und dem Tanker auf den
Plan gerufen. Weitere Atemschutzgeräteträger wurden aus Seelen und Löhlbach angefordert.
Bei dem Objekt handelte es sich um eine große Garage mit neuem
Dachstuhl, in der zwei neue Pkws standen. Angrenzend befand sich eine
Fertiggarage und ein Carport, unter dem ein Trecker abgestellt war.
Um ein Ausbreiten des Feuers auf den Dachstuhl zu verhindern, wurden
beim Eintreffen der Wehren unverzüglich zwei C-Rohre
im Außenangriff in Stellung gebracht, da der angebaute Wintergarten in
voller Ausdehnung brannte.
Zu Anfang konnten die Garagentore nicht mit Brechwerkzeug geöffnet
werden, weshalb ein Traktor zu Hilfe kam, der eines der Tore regelrecht
einfahren musste, um eine Zugangsmöglichkeit schaffen zu können; dieser
leuchtete anschließend mit seinen Arbeitsscheinwerfern die
Einsatzstelle aus.
Unter Einsatzleitung von stellvertretenden Gemeindebrandinspektor Jens
Schneider gingen zwei Trupps unter Atemschutz zum Innenangriff vor, zwei
C-Rohre wurden im Außenangriff vorgenommen. Weitere Kräfte stellten
sich als Sicherheitstrupp bereit. Rund um das Einsatzobjekt wurden
Leuchtmittel aufgebaut, um die Einsatzstelle ausreichend auszuleuchten.
Erschwert wurden die Einsatzarbeiten durch den Frost. Um die Situation einzudämmen wurde der Bauhof
informiert, der mit dem Salzstreuer die Straßen wieder vom Eis befreite.
Die alarmierte Drehleiter brauchte nicht zum Einsatz kommen, da die
Trupps unter Atemschutz das Feuer schnell unter Kontrolle hatten. Da viele Atemschutzgeräte
verbraucht wurden, wurde der Gerätewaagen-Logistik aus Bad Wildungen mit
weiteren Atemschutzgeräten angefordert. Die verbrauchten Geräte wurden
ausgetauscht und die Einsatzfahrzeuge wieder einsatzbereit gemacht. Im
Nachgang wurde mit hydraulischem Rettungsgerät auch das zweite
Garagentor geöffnet, damit die Hitze aus dem Objekt entweichen konnte.
Neben 50 bis 60 Einsatzkräften waren zwei Streifenwaagen mit vier Beamten
der Polizeistation Frankenberg vor Ort. Die Brandursache ist noch
unklar. Etwa drei Stunden später konnte der Einsatz beendet werden.
Auf insgesamt 150.000 Euro schätzt die Polizei den entstandenen Sachschaden.
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