VOLKMARSEN-LÜTERSHEIM. Für einen 79-jährigen Hauseigentümer kam am Dienstagmorgen jede Hilfe zu spät. Der Senior starb wahrscheinlich an einer Rauchgasvergiftung.
Insgesamt 85 Einsatzkräfte der Volkmarser Kernstadtwehr, Einsatzkräfte aus Ehringen, Külte und Lütersheim sowie Kameraden aus Bad Arolsen rückten gegen 5.52 Uhr zu einem gemeldeten Wohnhausbrand in der Viesebecker Straße aus. Die ortsansässige Zeitungsausträgerin hatte beim Verteilen von Zeitungen Flammen aus dem Dach des Holzhauses aufsteigen sehen und sofort die Notrufnummer 112 gewählt.
Bei Eintreffen der Wehren ließ Einsatzleiter Kai Wiebusch die Haustür öffnen, um die Menschenrettung zu starten. Dabei sahen die Einsatzkräfte eine Person leblos auf dem Boden liegen, die später als der 79-jährige Hausbesitzer identifiziert wurde. Für den Senior kam allerdings jede Hilfe zu spät. Weitere Personen konnten im Haus nicht festgestellt werden, sodass sich das Hauptaugenmerk der Einsatzkräfte auf die Löscharbeiten richtete.
Mit der Drehleiter wurden Löscharbeiten von Oben ins Innere des Hauses durchgeführt, während andere Trupps von der Seite gegen den Brand vorgingen. Dabei wurde das Dach mit einem Feuerhaken geöffnet. In diesem Zeitabschnitt kam es zu einer Verpuffung im Inneren des Hauses, da sich Rauchgase entzündet hatten. Für die Einsatzkräfte, die unter Atemschutz agierten, bestand aber keine Gefahr.
Zur Brandabsicherung rückten Helfer des DRK an, der Notarzt und Beamte der Polizei übernahmen ihre Aufgaben. Weitere Ermittlungen zur Brandursache werden am Mittwoch durch einen Sachverständigen des Hessischen Landeskriminalamtes mit Brandermittlern der Kriminalpolizei Korbach durchgeführt. Zur Todesursache können weiterhin noch keine Angaben gemacht werden. Die Staatsanwaltschaft Kassel ordnete eine Obduktion an.
Von den Anwohnern der Viesebecker Straße wurden die Einsatzkräfte, Retter und Helfer mit heißem Kaffee sowie kleinen Snacks versorgt. Die Straße zwischen Viesebeck und Lütersheim war voll gesperrt. Nach ersten Schätzungen der Polizei beläuft sich der Gebäudeschaden auf etwa 300.000 Euro. (112-magazin)