DORFITTER. Die Versorgung des Vöhler Ortsteils Dorfitter mit Wasser aus Obernburg ist in der Nacht zu Dienstag abgebrochen worden. Stattdessen ist im Laufe des Vormittags eine Notleitung von Korbach aus verlegt worden. Die Feuerwehr aus Korbach und Einsatzkräfte aus Schmittlotheim verlegten auf drei Kilometern Schläuche von dem Wohngebiet am Südring zum Hochbehälter in Dorfitter, um die Versorgung der Haushalte zu sichern.
Am Montagnachmittag hatten Mitarbeiter des Bauhofs Feuerwehrschläuche von Obernburg nach Dorfitter verlegt, um dort Wasser einzuspeisen. Die Druckerhöhungsanlage war herausgenommen worden, damit das Wasser nach Dorfitter hinunter fließen konnte. Das führte jedoch dazu, dass der Druck beim Trinkwasser für die Obernburger verloren ging, erklärte Bürgermeister Harald Plünnecke am Dienstag.
Der Hochbehälter in Dorfitter war leer, so dass auch die Feuerwehren aus Korbach, Sachsenhausen und Freienhagen mit Tanklöschfahrzeugen bis Mitternacht im Einsatz waren, um ihn mit 65 Kubikmeter Wasser zu befüllen.
Am Dienstagmorgen haben dann Einsatzkräfte aus Schmittlotheim als Notlösung Schläuche vom Hochbehälter Richtung Korbach verlegt, während die Korbacher Wehr mit ihrem Schlauchwagen Schläuche von der Knipschildstraße aus Richtung Flugplatz verlegte. Gegen elf Uhr floss schließlich Wasser aus Korbach in den Hochbehälter in Dorfitter. "Wir sind stolz auf die schnelle, unkomplizierte Zusammenarbeit", sagte Plünnecke.
Am frühen Dienstagmorgen ließ die Gemeinde Vöhl Informationsblätter an alle Haushalte in Dorfitter verteilen. Das Wasser sei nicht einwandfrei, da es durch Schläuche transportiert werde. Daher werde es nach Vorgaben des Gesundheitsamtes gechlort. In seinem Schreiben an die Bürger weist der Bürgermeister darauf hin, das Wasser nur im abgekochten Zustand zum Verzehr zu verwenden.
Seit Freitag suchen eine Fachfirma und Mitarbeiter des Bauhofes der Gemeinde Vöhl nach dem Leck in der Wasserleitung für Dorfitter. An der Gabelung Marbachseite/Rammelsberg fanden sie ein Leck, das nach ersten Einschätzungen aber nur ein Drittel des Wasserverlustes verursacht. Die Bevölkerung ist aufgerufen, auf Wassergeräusche und eventuelle auftretende Nässe zu achten, damit weitere Lecks gefunden werden. Wegen des gefrorenen Bodens sei es schwierig, die Stellen zu lokalisieren.
Weitere Orte betroffen
Auch in Ederbringhausen und Schmittlotheim gibt laut es Harald Plünnecke seit dem Wochenende Wasserverlust wegen Rohrbrüchen. Doch diese Orte befinden sich in einer Ringversorgung, das heißt, sie sind an einen großen Brunnen angeschlossen, der mehrere Orte mit Wasser versorgt. Daher gebe es dort bislang keine Knappheit.
Die Ursache der Rohrbrüche steht noch nicht fest. Der Bürgermeister vermutet jedoch, dass sie mit der starken Kälte der vergangenen Tage zusammenhängen. "Die Wasserrohre sind wahrscheinlich vom Frost betroffen".
Quelle: HNA