MARSBERG/OESDORF. Ein schwerer Verkehrsunfall ereignete sich am 21. April im Marsberger Stadtgebiet. Ein 32-jähriger Mann aus Polen prallte mit seinem Pkw frontal gegen einen Baum und zog sich dabei lebensgefährliche Verletzungen zu. Feuerwehr und Rettungsdienst waren etwa zwei Stunden im Einsatz, um den Fahrer aus dem Unfallwrack zu befreien.
Der Unfall passierte am frühen Samstag morgen gegen 7.50 Uhr auf der Landesstraße 636 zwischen Oesdorf und Westheim. Kurz hinter Oesdorf kam der Fahrer mit seinem Pkw in einer leichten Rechtskurve nach rechts von der Straße ab und stieß frontal gegen einen Baum. Der Mann verlor das Bewusstsein, wurde aufgrund des Aufpralls schwer verletzt und in seinem Fahrzeug eingeklemmt. Die Leitstelle in Meschede alarmierte nach Eingang des Notrufes die Feuerwehren aus Oesdorf, Meerhof und Marsberg. Ferner wurden der Notarzt aus Marsberg, ein Rettungswagen aus Bad Wünnenberg sowie der Rettungshubschrauber Christoph 13 aus Bielefeld zur Einsatzstelle geschickt.
Die zuerst eintreffenden Einsatzkräfte aus Oesdorf fanden den Fahrer in seinem Fahrzeug bewusstlos und eingeklemmt vor. Sie übernahmen die Erstversorgung und sicherten die Einsatzstelle. Die kurz danach eintreffenden Einsatzkräfte aus Meerhof und Marsberg sowie des Rettungsdienstes begannen sofort mit der medizinischen Versorgung und Befreiung des Eingeklemmten.
Dazu wurden zuerst mit hydraulischem Rettungsgerät die Türen und das Dach des Fahrzeugs entfernt. Durch diese Maßnahmen wurden dem Rettungsdienst ausreichend Zugangsmöglichkeiten zum Patienten gegeben, um ihn umfangreich medizinisch zu versorgen. Als dieser stabilisiert war, begannen die Einsatzkräfte der Feuerwehr mit dessen Befreiung aus dem Pkw. Dies gestaltete sich sehr schwierig, da durch die Wucht des Aufpralls der Vorderbereich des Pkw extrem verformt wurde.
Es stellte sich heraus, dass der Fahrer im Beinbereich stark eingeklemmt und nur schwer zu befreien war. Durch den parallelen Einsatz von zwei hydraulischen Rettungssätzen gelang es den Einsatzkräften schließlich, den schwer Verletzten zu befreien. Zwei Rettungsscheren, zwei Spreizer, mehrere hydraulische Rettungszylinder, Brechwerkzeug und eine große Anzahl an Rüst- und Unterbauhölzern war nötig, um die Befreiung erfolgreich bewältigen zu können. Dies bedeutete für die Einsatzkräfte der Feuerwehr und des Rettungsdienstes erheblichen Koordinierungsbedarf.
Zwischenzeitlich mussten 16 Einsatzkräfte zeitgleich am Pkw tätig werden. Die Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Rettungskräften lief dabei optimal, wie Einsatzleiter Michael Zinkhöfer feststellen konnte. Nahezu eine Stunde dauerte es, bis der Patient aus dem Fahrzeug befreit und vom Rettungsdienst übernommen werden konnte. Aufgrund der Schwere der Verletzungen wurde er mit dem Rettungshubschrauber Christoph 13 in eine Spezialklinik geflogen.
Zu diesem Zeitpunkt schwebte der Patient noch immer in akuter Lebensgefahr, der 32-Jährige erlag seinen Verletzungen kurze Zeit später. Etwa 35 Einsatzkräfte der Feuerwehr waren unter Leitung des Marsberger Löschzugführers Michael Zinkhöfer im Einsatz, hinzu kommen die Einsatzkräfte des Rettungsdienstes und der Polizei. Diese war mit zwei Streifenwagen vor Ort und übernahm noch an der Einsatzstelle Ermittlungen zur Unfallursache. (Quelle: Feuerwehr Marsberg)
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