FREIENHAGEN. Zahlreiche Colakisten sind am Freitagmorgen aus dem Laderaum eines Getränkelasters gestürzt. Die Kisten mit PET-Flaschen landeten auf dem Gehweg und in der Einfahrt eines Hauses in der Kasseler Straße. Verletzt wurde bei dem Unfall glücklicherweise niemand.
"Normalerweise sind unsere Kinder um diese Uhrzeit auf dem Weg in die Schule", sagte Anwohnerin Peggy Hartung. Auch ihren kleinen Sohn hätte sie an diesem Morgen, als der Unfall gegen 7.30 Uhr passierte, eigentlich zu diesem Zeitpunkt zum Kindergarten gebracht, "aber wir waren spät dran". Zum Glück, denn zahlreiche Colakisten kippten bei dem Zwischenfall genau in die Einfahrt vor dem Hauseingang in der Kasseler Straße. Nicht auszudenken, was den Kindern geschehen wären, hätten sie sich zu diesem Zeitpunkt vor dem Gebäude aufgehalten.
Mit dem Lastzug einer in Friedrichsdorf im Taunus ansässigen Spedition waren zwei Mitarbeiter am Morgen aus Richtung Korbach kommend in Richtung Kassel unterwegs. In der Ortsdurchfahrt von Freienhagen, in einer scharfen und leicht abschüssigen Linkskurve der Kasseler Straße, passierte es: Die rechte Ladeklappe des Zugfahrzeugs öffnete sich, ein großer Teil der geladenen Getränkekisten - gefüllt vor allem mit Cola und Mineralwasser - stürzten hinunter, krachten auf den Gehweg und in die Einfahrt, gegen einen Zaun und die Leitplanke. Einige Flaschen gerieten unter die Räder des Lkw-Anhängers und zerplatzten - wodurch die Limonade auf die Fahrbahn, aber auch gegen das Wohnhaus spritzte.
Tochter vor Schreck geweint
Sie habe "nur einen großen Knall gehört", beschreibt es die Anwohnerin, "da waren alle wach." Während ihr Sohn, der gerade in der Küche frühstückte, die Unfallgeräusche nicht wirklich einordnen konnte, habe ihre Tochter "vor Schreck geweint", sagte Peggy Hartung. Draußen vor dem Haus hätten sich der Lkw-Fahrer und sein Kollege "sofort erkundigt, ob uns was passiert ist", beschrieb es die Anwohnerin später gegenüber 112-magazin.de."Wir haben aber alle viel Glück gehabt".
Anfangs versuchten Fahrer und Beifahrer, das entstandene Chaos noch selbst zu beseitigen, später kamen die Feuerwehren aus Freienhagen, Dehringhausen und Sachsenhausen hinzu. Die 22 Freiwilligen unter der Leitung des stellvertretenden Stadtbrandinspektors Bernd Schäfer sicherten die Unfallstelle in der Kurve ab, leiteten den Verkehr wechselseitig an dem Lkw vorbei, unterstützten die Bergung der Getränkekisten und reinigten Fassade, Fahrbahn und Gehweg. Eine Streifenwagenbesatzung der Korbacher Polizei nahm den Unfall auf und versuchte zu klären, wie es zu dem Unfall kommen konnte. Ob dabei eventuell mangelnde Ladungssicherung oder ein technischer Defekt an der Verschlüssen der seitlichen Laderaumtüren eine Rolle gespielt hat, ist Gegenstand der noch laufenden Ermittlungen.
Die Polizei untersagte die Weiterfahrt des Lasters und begleitete das Gespann bis zu einem Parkplatz. Dort sollten Mechaniker die verbogenen Verschlussteile austauschen, hieß es. (pfa)
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