BAD WILDUNGEN. In der Nacht von Sonntag auf Montag hat es in dem zweigeschossigen Lagergebäude eines Getränkehandels in der Friedrich Ebert Straße gebrannt. Um 2.20 Uhr hatte die Leitstelle zunächst mit dem Einsatzstichwort F2 die Feuerwehr Bad Wildungen und den Rettungsdienst alarmiert. Bereits bei der Anfahrt konnte der Einheitsführer des Vorauslöschfahrzeuges einen Vollbrand des Dachgeschosses erkennen und gab eine entsprechende Lagemeldung „auf Sicht“ an die Leitstelle ab.
Daraufhin wurde das Einsatzstichwort auf F3 „ausgedehnter Brand in Sondergebäude“ erhöht und die Feuerwehr Braunau zur Unterstützung mit Atemschutzgeräteträgern nachalarmiert. Unter Aufbietung aller Kräfte wurde ein umfassender Löschangriff unter Einsatz von insgesamt 4 C-Rohren, 1 B-Rohr und dem Wenderohr der Drehleiter vorgetragen. Im weiteren Verlauf des Einsatzes kam noch ein „Fognail-System“ und ein Mittelschaumrohr zum Einsatz. Diese Maßnahmen zeigten Wirkung, sodass der Leitstelle gegen 6.15 Uhr „Feuer aus“ gemeldet werden konnte.
Über das Wenderohr der Drehleiter wurde bei Nachlöscharbeiten Schaummittel als Netzmittel zugesetzt um ein besseres Eindringen des Löschwassers in den glimmenden Brandschutt zu erreichen. Um besser an Glutnester herankommen zu können, mussten teilweise die Außenwände, die aus mit Klinkern ausgemauertem Fachwerk bestanden, geöffnet werden.
Um 7.20 Uhr konnten alle Fahrzeuge mit Ausnahme des Tanklöschfahrzeuges die Brandstelle verlassen. Die Besatzung des Tanklöschfahrzeuges verblieb noch als Brandwache bis um 11.30 Uhr an der Einsatzstelle. Bei diesem Einsatz hat sich der neue Einsatzleitwagen mit der modernen Kommunikationstechnik und Einsatzdokumentation sehr bewährt. Die Feuerwehr Bad Wildungen war mit 8 Fahrzeugen und 30 Einsatzkräften, sowie die Feuerwehr Bad Wildungen-Braunau einem Fahrzeug und 11 Einsatzkräften unter Leitung des stellvertretenden Stadtbrandinspektor Frank Volke im Einsatz. Auch der stellvertretende Kreisbrandinspektor Bernd Berghöfer war bei den Löscharbeiten vor Ort. Polizei und Rettungskräfte unterstützen die Brandbekämpfer, auch das EWF war vor Ort und nahm das Gebäude von der Strom- und Gasversorgung.
Der Bad Wildunger Bürgermeister Volker Zimmermann verschaffte sich am Morgen einen Überblick über das Einsatzgeschehen.
Am Nachmittag gegen 15 Uhr musste ein Tanklöschfahrzeug mit Besatzung erneut zum Brandherd ausrücken, da sich in dem Gebäude ein Feuer auszubreiten drohte. Die Gefahr wurde durch einen Löschtrupp aber schnell gebannt.
Insgesamt waren an der Löschaktion 50 Einsatzkräfte beteiligt. Ein Übergreifen des Brandes auf angrenzende Gebäude konnte verhindert werden. Über die Brandursache und die Schadenshöhe ist bis zur Stunde nichts bekannt, Brandermittler der Kriminalpolizei prüfen die Brandursache. (Quelle und Fotos): Feuerwehr Bad Wildungen, 112-magazin, privat)