WILLINGEN. Ein Brand in der Sauna eines Willinger Hotels hat am Samstagnachmittag einen Großeinsatz der Feuerwehr und einen Schaden in noch unbekannter Höhe ausgelöst. Verletzt wurde niemand, Notarzt und Rettungskräfte standen aber vorsorglich bereit. Angaben zur Brandursache machte die Polizei bislang nicht - dies sei zu diesem Zeitpunkt noch nicht möglich.
Die Rettungsleitstelle im Korbacher Kreishaus alarmierte gegen 16.30 Uhr neben den Rettungskräften zunächst die Feuerwehren aus Willingen und Usseln sowie die sogenannte I- und K-Gruppe des Landkreises, später wurden auch die Wehren aus Welleringhausen und Eimelrod nachalarmiert. Außerdem forderte der stellvertretende Gemeindebrandinspektor Jürgen Schalk als Einsatzleiter den Gerätewagen Atemschutz der Korbacher Feuerwehr mit zusätzlichen Atemluftflaschen.
Starke Rauchentwicklung, enorme Hitze
Beim Eintreffen der ersten Feuerwehrleute drang starker Rauch aus dem betroffenen Hotel im Neuen Weg, sofort gingen Atemschutzgeräteträger zur Menschenrettung in das Gebäude vor - "es war aber glücklicherweise niemand in diesem Bereich und es wird auch niemand aus dem Hotel vermisst", sagte der Einsatzleiter gegenüber 112-magazin.de. Wegen der starken Rauchentwicklung, aber auch wegen der enormen Hitze und der verwinkelten baulichen Situation sei der Einsatz sehr schwierig und kräftezehrend gewesen, sagte Schalk. Insgesamt sieben Trupps - also 14 Personen - waren zeitweise unter schwerem Atemschutz im Einsatz. Die ersten unter ihnen hatten so wenig Sicht, dass sie sich nur kriechend einen Weg bahnen konnten.
Der Brand selbst - betroffen waren der Saunaofen und das direkte Umfeld in dem etwa vier Quadratmeter großen Saunaraum - war rasch gelöscht, so Schalk. Die Nachlöscharbeiten einerseits, aber auch die Entrauchung des Gebäudes andererseits seien sehr zeitaufwändig. Kreisbrandinspektor Gerhard Biederbick verfolgte den Einsatz, der sich über Stunden hinzog.
Erinnerungen an Saunabrand im "Stern"
Der Einsatz im Neuen Weg ließ bei den Feuerwehrleute die Erinnerungen aufflackern an den Brand im Saunabereich des naheliegenden Sauerlandstern-Hotels im August 2013. Damals waren hunderte Hotelgäste evakuiert und etwa 30 verletzt worden. Die enorme Hitze ließ unter anderem die Helmvisiere einiger Feuerwehrleute schmilzen. Das Feuer, das offenbar durch einen technischen Defekt ausgelöst worden war, richtete einen Schaden in sechsstelliger Höhe an.
Einsatzleiter Schalk äußerte sich am Samstag an der Brandstelle lobend über die Ausrüstung der Willinger Feuerwehr. "Im Vergleich zur Situation beim Saunabrand vor drei Jahren hat sich zum Beispiel unsere Schutzbekleidung enorm verbessert", sagte der stellvertretende Gemeindebrandinspektor. Die Gemeinde habe Ausrüstung und Bekleidung der Wehrleute stets verbessert, was sich bei extremen Bedingungen, beispielsweise starke Hitzeentwicklung, auszahle. Schalk dankte aber auch den ehrenamltichen Einsatzkräften, die jederzeit für den Schutz der Willinger Bevölkerung und ihrer Gäste da seien.
Ermittlungen dauern an
Die Ermittlungen zur Brandursache dauern an, hieß es von der Korbacher Polizei. Eine Angabe zur Schadenshöhe war zunächst nicht möglich.
Im Landkreis gab es in den vergangenen Jahren mehrere Saunabrände, teils mit Schwerverletzten und hohem Schaden:
180.000 Euro Schaden bei Saunabrand (13.11.2014, mit Video und Fotos)
Saunabrand lässt Feuerwehrleute über Stunden schwitzen (17.11.2014)
Feuer in Fachklinik: 70 Brandschützer im Einsatz (06.03.2014, mit Fotos)
Fehler beim Aufguss? Sauna ausgebrannt, 7 Verletzte (29.11.2013, mit Video/Fotos)
Feuer im Sauerlandstern: Hunderte Gäste evakuiert (14.08.2013, mit Video/Fotos)
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