KORBACH. Ein 51 Jahre alter LKW-Fahrer aus Brüggen in der Nähe von Venlo wollte heute Morgen um 8 Uhr, in einer Lagerhalle in der Briloner Landstraße Stückgut aus seinem Sattelzug abladen. Noch bevor er mit dem Abladen begann, riss ein Spanngurt und schlug ein Leck in einen 1000 Liter Kunststoffbehälter, in dem sich schwachprozentige Ameisensäure befand. Geistesgegenwärtig zog er sich einen Säureschutzhandschuh an, stopfte das Leck mit seiner Hand und verständigte gleichzeitig die Feuerwehr.
Unter der Einsatzleitung von Stadtbrandinspektor Friedhelm Schmidt rückten 43 Feuerwehrkameraden mit Spezialfahrzeugen zur Bekämpfung des Chemieunfalls aus. Der Bereich um die Lagerhalle wurde durch die Polizei und das Korbacher Ordnungsamt abgesperrt und die Feuerwehr füllte unter Atemschutz die Säure aus dem Leck geschlagenen Behälter in neue Behälter um. Durch das beherzte Eingreifen des LKW-Fahrers sind nur wenige Liter Ameisensäure ausgetreten, die von der Feuerwehr problemlos mit Bindemittel aufgefangen werden konnten.
Da der LKW-Fahrer über leichte Atemprobleme klagte, wurde er routinemäßig mit dem Rettungswagen in das Korbacher Krankenhaus transportiert. Über seinen Gesundheitszustand liegen noch keine Meldungen vor. Friedhelm Schmidt betont, dass nur wenige Liter der schwachprozentigen Säure ausgelaufen sind und für die Bevölkerung zu keinem Zeitpunkt die Gefahr einer Gesundheitsgefährdung bestand. Dennoch blieb die Briloner Landstraße in Höhe der Unfallstelle vorsorglich für die Dauer des Einsatzes voll gesperrt. Es kam aber zu keinen nennenswerten Behinderungen, da der Unfallort leicht zu umfahren war. Angaben über eine Schadenshöhe liegen noch nicht vor.
Quelle:ots/r
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