BAD AROLSEN. Jeder Arolser Feuerwehrmann hat künftig seine eigene neue Drehleiter: Zur offiziellen Übergabe des Originals am Samstagabend erhielten alle Brandschützer der Residenzstadt ein detailgetreues Modell im Maßstab 1:87 als Geschenk. Interessenten können die Magirus-Mercedes-Miniatur auch käuflich erwerben.
Als ein "Weihnachtsgeschenk, das wahr geworden ist", bezeichnete Landtagsabgeordneter Armin Schwarz in seinem Grußwort das Fahrzeug - und meinte damit weniger die Modelle als vielmehr das echte Fahrzeug. Es sei an der Zeit gewesen, die alte Leiter, die seit 1988 "viel geleistet" habe, zu ersetzen. Schwarz, der den ehrenamtlichen Dienst in der Feuerwehr lobte und die in Arolsen außergewöhnlich hohe Zahl von 15 ausgebildeten Drehleitermaschinisten hervorhob, unterstrich, dass sich das Land gern mit 55 Prozent an den Anschaffungskosten beteiligt habe. Die neue Magirus-Drehleiter auf einem Mercedes-Fahrgestell kostet rund 510.000 Euro.
Bürgermeister Jürgen van der Horst machte deutlich, dass sich der Brandschutz im Mittelzentrum Bad Arolsen nicht ohne eine Drehleiter sicherstellen lasse. Das neue Gerät habe eine hohe Leistungsfähigkeit - davon seien die Mitglieder des Arolser Magistrates ebenso beeindruckt wie von der hohen personellen Stärke der ehrenamtlich organisierten Feuerwehr. "Das Gerät ist aber nur so gut wie der Ausbildungsstand der Leute, die es bedienen", verdeutlichte der Bürgermeister. In "seiner" Feuerwehr sei der Ausbildungsstand glücklicherweise sehr hoch. Das nun angeschaffte Fahrzeug biete mehr Sicherheit für die Einsatzkräfte, aber auch für zu rettende Personen. "Es ist gut investiertes Geld", bekräftigte van der Horst.
Er warb bei der offiziellen Übergabe am Samstagabend zugleich darum, dem Ehrenamt treu zu bleiben und auch Nachwuchskräfte für den freiwilligen Dienst zu finden. "Für den Brandschutz gibt es keinen Plan B", sagte der Rathauschef mit Blick auf die Kosten, die bei hauptamtlicher Besetzung entstehen würden. Den Aktiven der Kernstadtwehr wünschte er viel Freude beim Umgang mit dem neuen Gerät und dass sie stets unbeschaden von den Einsätzen zurückkehren mögen.
Neues Fahrzeug zukunftsweisend
Der Arolser Stadtbrandinspektor Karl-Heinz Meyer, der mit Gerätewart Harald Butterweck und weiteren Aktiven den sogenannten Drehleiter-Ausschuss bildete, bezeichnete das neue Rettungsgerät als zukunftsweisend. Weitblick im Zusammenhang mit der Beschaffung bescheinigte Meyer seinem Amtsvorgänger Ludger Brinkmann - bereits während seiner Dienstzeit sei der Kauf vorbereitet worden. Durch die gemeinsame Beschaffung von drei Drehleiterfahrzeugen für Arolsen, Wolfhagen und Hofgeismar habe man nicht nur viel Geld gespart, sondern bei den intensiven Planungen viel Fachwissen und Know-how aus den drei beteiligten Wehren gebündelt. Dass die Anforderungen der Feuerwehrleute wie gewünscht umgesetzt wurden, verdeutlichte der Stadtbrandinspektor am Beispiel der Atemschutzgeräte: Diese seien im Sitz integriert und könnten bereits während der Anfahrt zur Einsatzstelle angelegt werden. An die Kostenträger Stadt, Landkreis und Land gewandt versicherte Meyer, die Drehleiter sei in Arolsen in guten Händen.
Der Erste Kreisbeigeordnete Jens Deutschendorf, der übrigens in Bad Arolsen seinen Grundlehrgang als Feuerwehrmann absolvierte, sprach von einem wichtigen Gerät für den effektiven Brandschutz. Neu bei diesem Modell sei, dass sich die Spitze des Leiterpaketes abknicken lasse - im Einsatz an Kliniken, alten Gebäuden oder auch dem Residenzschloss ein wesentlicher Vorteil. Weil die Bad Arolser Drehleiter auch dem sogenannten überörtlichen Brandschutz - also dem Einsatz in Nachbargemeinden - diene, "beteiligt sich der Kreis sehr gern an den Kosten". Deutschendorf, der auch die Glückwünsche von Kreisbrandinspektor Gerhard Biederbick aussprach, zeigte sich überzeugt, dass das neue Fahrzeug helfen werde, Menschenleben zu retten und materielle Schäden zu vermeiden oder zu verringern.
Tragende Säule im Brandschutz
Manfred Hankel, Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes, bezeichnete die Arbeit der Feuerwehr in der Residenzstadt als vorbildlich. "Die Feuerwehr Bad Arolsen ist eine tragende Säule im Brandschutz im Landkreis", sagte der Verbandschef. Er lobte das hohe Engagement und die hervorragende Zusammenarbeit mit dem Kreisfeuerwehrverband. Die technisch hochwertige neue Gerät für Brandschutz und Rettung könne auch dazu dienen, den Nachwuchs für die Arbeit in der Feuerwehr zu interessieren. "Es müssen junge Leute nachkommen", unterstrich Hankeln.
Per E-Mail bestellen
Wer das Modell des Herstellers Rietze im Maßstab 1:87 zum Stückpreis von 24,90 Euro zuzüglich Versandkosten bestellen möchte, schickt der Wehr eine E-Mail an die Adresse webmaster(at)feuerwehr-bad-arolsen.de
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