DEISFELD. Ein Rind ist am Sonntagabend in einem Kuhstall am Ortsrand durch eine Öffnung im Spaltenboden in die darunterliegende Güllegrube gestürzt. Landwirte und Feuerwehrleute retteten das Tier, das offensichtlich unverletzt blieb.
Dass das Rind überhaupt in die Notlage geriet, hatten sich das Tier und seine Artgenossen offenbar selbst zuzuschreiben: Nach Einschätzung des betroffenen Landwirts und Viehhalters Frank Kerkmann hatten sich die Tiere gegen ein Trenngitter gedrückt, das im Spaltenboden befestigt war. Durch den so wirkenden Hebel wurde ein Element des Spaltenbodens angehoben und fiel in die Güllegrube. Durch die dabei entstandene Öffnung stürzte schließlich auch das Rind in die Grube - und kam aus eigener Kraft nicht mehr heraus.
"Mein Nachbar war gerade am Tretbecken und hörte es scheppern", sagte Landwirt Kerkmann später gegenüber 112-magazin.de. Als er den Spaltenboden gegen 21.30 Uhr wieder schließen wollte, entdeckte er das Rind in misslicher Lage. Der Milchbauer wählte den Notruf. Als im Dorf die Sirene heulte, eilten nicht nur die örtlichen Brandschützer zum Stall am Ortsausgang in Richtung Giebringhausen, sondern auch alle örtlichen Landwirte.
Mit einem Frontlader gelang es, die Kuh aus der Güllegrube zu hieven. Nachdem ein erster Versuch mit einem Gurt gescheitert war, führte praktischer Einfallsreichtum zum Erfolg: Die Helfer schnitten einen sogenannten Bigpack - ein extrem reißfester Kunststoffsack, in dem Kies oder Dünger in größerer Menge geliefert wird - so zurecht, dass man ihn um den Bauch des Tieres legen konnte. Die Transportriemen wurden daraufhin in den Frontlader eingehängt, das Rind auf diese Weise sicher aus der Grube gehoben. Aus dem Stall ging es "per Luftpost" direkt auf die angrenzende Weide, wo sich das Unglückstier zu den anderen Rindern gesellte und den Schrecken des Abends verdaute.
Er sei sehr froh, dass der Einsatz ein glückliches Ende genommen habe, sagte der Deisfelder Wehrführer und Einsatzleiter Jörg Köster. Die Wehr war mit insgesamt neun Männern und Frauen im Einsatz. Die Hilfeleistung am Sonntagabend war bereits der dritte Einsatz für die Deisfelder Wehr in den vergangenen knapp vier Wochen: Anfang Juli halfen die Kameraden beim Unwetter in Ottlar, vor zwei Wochen galt es eine Ölspur im Ort abzustreuen.
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