Kein Führerschein, Schlangenlinien, Unfall, Flucht

Sonntag, 23. Oktober 2011 05:05 geschrieben von  Migration

FREIENHAGEN. Nach einem Unfall auf der Bundesstraße 251 ist ein 30-jähriger zu Fuß geflüchtet. Die Polizei gabelte den Mann in Freienhagen auf. Zuvor war das Auto des Korbachers einer Zeugin in Schlangenlinien fahrend aufgefallen, wenig später lag der Wagen auf dem Dach im Graben. Einen Führerschein hatte der Fahrer nicht, außerdem besteht der Verdacht auf Drogen- oder Medikamenteneinfluss.

Der Zeugin war der rote Mitsubishi des Korbachers gegen 2.45 Uhr auf der Bundesstraße 251 bei Freienhagen durch die unsichere Fahrweise aufgefallen. Die Frau verständigte die Polizei über das Auto, das in Richtung Kassel fuhr und sich durch höheres Tempo von ihr entfernte. Minuten später, als die Zeugin selbst auch von Freienhagen in Richtung Ippinghausen fuhr, kam ihr zunächst ein Fußgänger entgegen. Wenige hundert Meter nach dem Abzweig nach Bühle lag der rote Wagen im Graben. Die Frau rief erneut die Polizei an.

Eine Streife der Wolfhager Polizei, die zur Unterstützung nach Freienhagen fuhr, griff den flüchtigen Unfallfahrer an der Tankstelle am Ortseingang auf. Es besteht der Verdacht, dass der 30-Jährige unter Einfluss von Medikamenten oder Drogen am Steuer des Wagens gesessen und daher den Unfall verursacht hatte. Alkohol hatte der Korbacher aber offenbar nicht getrunken, wie ein Alcotest ergab. In Absprache mit der Staatsanwaltschaft ordneten die Polizisten eine Blutentnahme im Korbacher Krankenhaus an. Dort räumte der unverletzt gebliebene Fahrer den Beamten gegenüber ein, nicht über einen Führerschein zu verfügen.

Weil es zunächst geheißen hatte, der verunglückte Wagen würde brennen, rückten auch die Feuerwehren aus Sachsenhausen und Freienhagen sowie vorsorglich die Besatzung eines Rettungswagens auf die Bundesstraße aus. "Der Wagen brannte aber nicht", sagte der stellvertretende Stadtbrandinspektor Bernd Schäfer, der die Einsatzleitung inne hatte. Die etwa 30 Kameraden sicherten die Unfallstelle ab, stellten den Brandschutz sicher und suchten die Umgebung vorsorglich nach möglichen weiteren Autoinsassen ab. Mit der Seilwinde eines Löschfahrzeugs zogen die Brandschützer zudem den auf dem Dach im Graben liegenden Mitsubishi wieder auf die Räder und auf die Fahrbahn, um so den Abschleppunternehmer zu unterstützen. Am Auto entstand Totalschaden. Die Bundesstraße blieb in der Nacht zeitweise voll gesperrt.


Erst vergangenen Sonntag hatte sich ein Autofahrer nach einem Unfall zu Fuß aus dem Staub gemacht: 
Schwerer Unfall: Auto kopfüber in Bach, Fahrer flüchtet (16.10.2011, mit Video und Fotos)

Zuletzt bearbeitet am Sonntag, 23. Oktober 2011 05:51

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