Fonduefett löst Wohnhausbrand aus

Mittwoch, 24. Dezember 2008 14:44 geschrieben von  Migration

RENNERTEHAUSEN. In Flammen geratenes Fonduefett hat an Heiligabend einen Dachstuhlbrand ausgelöst. Ein Mann wurde verletzt.

Der 49 Jahre alte Mieter einer Dachgeschosswohnung im der Straße Hinter den Gärten und seine beiden 15 und 18 Jahre alten Söhne wollten laut Polizei am Abend im Wohnzimmer Fondue essen. Dazu erhitzten sie zuvor das Fett in einem Topf auf dem Küchenherd. Für etwa zwei Minuten verließen Vater und Söhne gegen 19 Uhr die Küche. Als der 49-Jährige zum Herd zurückging, sah er bereits Flammen aus dem Topf schlagen.

Der Mann versuchte noch, mit einer Decke das Feuer zu ersticken. Dabei zog er sich Brandverletzungen an einer Hand zu. Die Flammen ergriffen die Dunstabzugshaube, außerdem spritzte heißes Fett im Raum umher und löste an weiteren Stellen Feuer aus. Einer der Söhne setzte den Notruf ab, die drei Männer retteten sich aus der brennenden Wohnung. Das Dachgeschoss brannte völlig aus. Die übrigen Bewohner des Dreifamilienhauses flüchteten ebenfalls ins Freie.

Haus unbewohnbar, bis zu 150.000 Euro Schaden
Mindestens 50 Einsatzkräfte aus mehreren Allendorfer Ortsteilen kämpften gegen die Flammen an. Verstärkung mit Drehleitern rückte aus Frankenberg und Korbach an. Die Einsatzleitung hatte Gemeindebrandinspektor Robert Stutzmann, der stellvertretende Kreisbrandinspektor Horst Benner-Hensel und die Besatzung des in Laisa stationierten Rettungswagens waren ebenfalls an der Einsatzstelle. Noch am späten Abend sollte das Dach von den Körben der Drehleitern aus abgedeckt werden, damit der dahinter lodernde Brand vollständig abgelöscht werden kann. Das Haus sei unbewohnbar, teilte der Dienstgruppenleiter der Frankenberger Polizeistation am Abend auf Anfrage mit. Die Beamten schätzten den Schaden auf 120.000 bis 150.000 Euro. Außer dem Wohnungsinhaber wurde niemand verletzt.

Gegen 0.30 Uhr rückten die meisten Feuerwehrleute ab, eine Brandwache blieb laut Polizei bis zum Morgen des ersten Weihnachtsfeiertages an Ort und Stelle. Wie bei Bränden mit Gebäudeschaden üblich, sollen sich in den nächsten Tagen Brandexperten der Kriminalpolizei ein Bild von den Auswirkungen des Feuers machen.

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