FRANKENBERG. Schreck in der Abendstunde am Sonntag im DRK-Jugendwohnheim in der Geismarer Straße 82 in Frankenberg: Gegen 18.20 Uhr bemerkte ein Bewohner hinter einem Fernseher im Aufenthaltsraum Rauch aufsteigen - vermutlich aus einer Steckerleiste. Ein Betreuer reagierte sofort – er evakuierte die sieben Jugendlichen im Alter zwischen etwa 13 und 17 Jahren, die sich in diesem Moment im Gebäude befanden, ins Freie. Niemand wurde verletzt.
Als wenige Minuten später insgesamt 40 Feuerwehrleute aus Frankenberg und Röddenau an der Brandstelle eintrafen, schlugen die Flammen bereits aus der Rückseite des Gebäudes. Dicke, schwarze, heiße Rauchschwaden drangen aus dem Haus. An den Wänden platzten die Rigipsplatten. Die Einsatzleitung hatte der stellvertretende Frankenberger Stadtbrandinspektor Stephan Stroß.
Für die Feuerwehrleute war der Einsatz in dem Gebäude höchst gefährlich. Wegen der Gefahr einer Rauchgasdurchzündung musste ein erster Trupp zurückkehren. Erst nachdem über die Drehleiter eine Abluftöffnung geschaffen werden konnte, konnte der Innenangriff fortgesetzt werden. Vier Trupps waren mit schwerem Atemschutzgerät im Einsatz, das Feuer wurde mit zwei C-Rohren von innen und einem C-Rohr von außen bekämpft, berichtete Einsatzleiter Stephan Stroß. Sein Lob galt dem Betreuer, der die Jugendlichen evakuiert hatte: "Der Betreuer hat vorbildlich reagiert."
Neben Feuerwehr und Polizei waren auch DRK-Rettungskräfte vor Ort. Die DRK-Retter mussten aber nicht eingreifen. Trotz des schnellen Eingreifens der Feuerwehr brannte das Wohnzimmer des Gebäudes vollkommen aus. Wegen der starken Rauchentwicklung ist das komplette Gebäude zumindest in den nächsten Tagen nicht bewohnbar, die Jugendlichen mussten in anderen DRK-Einrichtungen untergebracht werden.
Über die Brandursache und die Höhe des Schadens wurden am Sonntagabend noch keine Angaben gemacht. Experten der Kripo Korbach nahmen aber noch am Abend die Ermittlungen auf. Die Feuerwehren kontrollierten das Haus währenddessen mit der Wärmebildkamera. "Wir hoffen, dass wir keine Brandnester entdecken", sagte Stephan Stroß. Vor Ort war auch die Leiterin der Einrichtung, auch eine Psychologin betreute die Jugendlichen.
Wegen der enormen Rauchentwicklung und der massiven schwarzen Rauchschwaden hatten Feuerwehr und Polizei die Nachbarn aufgefordert, Türen und Fenster geschlossen zu halten. Schon im Juli 2012 hatte es in dem Haus gebrannt. Damals hatte ein Teelicht eine Gardine in Brand gesetzt. Der Schaden betrug damals 2000 Euro.
Über den Brand im Sommer vergangenen Jahres berichteten wir ebenfalls:
Teelicht setzt Gardine in Jugendheim in Brand (08.07.2012)
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