Mit Sensor: Korbacher will Tunnel-Unfälle verhindern

Freitag, 22. März 2013 12:00 geschrieben von  Migration

KORBACH. John Galla aus Korbach will helfen, schwere Unfälle zu vermeiden: Eine von dem 25-Jährigen konzipierte Sensortechnik soll Lkw-Fahrer vor zu geringen Durchfahrtshöhen bei Tunneln oder Unterführungen warnen - und damit Kollisionen verhindern. Nun sucht der junge Tüftler einen Partner für die Umsetzung.

"Eine Menge dabei ist Bauchgefühl", bschreibt der 25-Jährige die gängige Praxis bei Lkw-Fahrern, die mit ihrem Brummi durch einen Tunnel oder eine Unterführung steuern müssen, "doch irgendwann ist das Gefühl mal falsch und es kracht". Dies sei immer wieder dann der Fall, wenn zum Beispiel Tieflader unterschiedlich hohe Fahrzeuge wie Bagger oder andere Maschinen huckepack nehmen. Eine Fehleinschätzung von wenigen Zentimetern könne dann dafür sorgen, dass ein Lkw unter der Brücke stecken bleibt oder sie streift und dabei stark beschädigt - Schäden von bis zu 250.000 Euro seien druchaus realistisch. Derartige Unfälle passieren laut Galla nicht selten, auch in Waldeck-Frankenberg gab es solche Kollisionen schon - zuletzt im Oktober 2012 in Ernsthausen (zum Bericht hier klicken).

Messung per Laser oder Infrarot
Auf das Thema aufmerksam wurde der 25-Jährige vor gut zwei Jahren im Gespräch mit seinem Schwager, der von Beruf Lkw-Fahrer ist - und genau einen solchen Unfall hatte. "Das ist eine große Gefahr, nicht nur für den Fahrer oder die Brücke, sondern vor allem auch für andere Verkehrsteilnehmer", erklärt John Galla. Obwohl er selbst keinen Lkw fährt, sondern in der Industrie tätig ist, will der Korbacher Abhilfe schaffen. Eine Sensortechnik, die die maximale Durchfahrtshöhe vor dem Einfahren in den Tunnel ermittelt und mit der Fahrzeughöhe abgleicht, soll nach den Vorstellungen des Tüftlers Alarm schlagen, wenn ein Unfall droht. "Die Messung könnte per Laser oder Infrarot während der Fahrt erfolgen", schlägt der junge Mann vor, der seinen Wehrdienst bei den Fernmeldeaufklärern in Frankenberg absolvierte.

Kontakt zu einem Lkw-Hersteller, der Erfinderbörse in Berlin und zu verschiedenen technischen Hochschulen hat der Korbacher schon aufgenommen. Freuen würde sich der 25-Jährige darüber, eine Firma zu finden, die eine solche Lkw-Sensortechnik zur Marktreife bringen und ihn in das Projekt einbinden würde. Ideen dafür, wie man die Technik weiterentwickeln könnte, hat der Erfinder ebenso wie Vorschläge für weitere Projekte zur Verkehrssicherheit.

Wer mit John Galla in Kontakt treten möchte, kann das per Mail tun. Die Adresse lautet Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Zuletzt bearbeitet am Freitag, 22. März 2013 13:09

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