GIFLITZ. Der Brutbeginn ist bei Störchen dadurch gut auszumachen, dass dann einer der schönen Großvögel immer im Horst ist und dort meist auf den Eiern sitzt. Das war bei den Edertal-Störchen in ihrem Horst an der Wesemündung ab dem 27. März der Fall. Gut auszumachen ist auch, wenn ein Junges geschlüpft ist. Dann würgt ein heran fliegender Storch das mitgebrachte Kleingetier aus dem Schlund in den Horst. Das kann sowohl das Männchen als auch Weibchen sein, sie wechseln sich ab, wie auch beim Brüten.
Zu beobachten ist das seit dem vergangenen Samstagmorgen. Interessant ist auch, dass ein Teil des Ausgewürgten von den Altvögeln wieder aufgenommen wird. Offensichtlich sind das größere Beutetiere wie beispielsweise Mäuse, die von den Jungen noch nicht verschlungen werden können. Die fressen zunächst nur Würmer, Käfer und Schnecken und nehmen diese selbst vom Boden des Horstes auf, vergleichbar mit Hühnerküken, die ja bekanntlich auch nicht gefüttert werden.
Nun warten die vielen Storchenfreunde aus nah und fern darauf, dass mal ein kleiner Schnabel über dem Nestrand zu sehen wird. Das war im vergangenen Jahr nach elf Tagen der Fall. Da die Altstörche aber immer wieder damit beschäftigt sind, den Horst zu vergrößern, könnte es in diesem Jahr etwas länger dauern. Etwa am 10. Mai dürfte es aber so weit sein und dann wird man auch wissen, wie viele Jungstörche in diesem Jahr geschlüpft sind. Es bleibt also weiter spannend am Storchenhorst.