WALDECK-FRANKENBERG. Nun warnt auch das hessische Landeskriminalamt (LKA) warnt vor einem aggressiven Computervirus, einem so genannten Trojaner, der seit April 2011 aktiv ist.
Der Virus lege infizierte Computer lahm, indem dieser durch eine Bildschirmeinblendung blockiert werde, berichtete am Mittwoch ein LKA-Sprecher. Bereits im August hatte das LKA in niedersachsen vor der Abzocke im Netz gewarnt. Die unbekannten Täter gäben den Nutzern mit einer Bildschirmmeldung vor, diese stamme von der Bundespolizei oder vom Bundeskriminalamt.
Mit dieser falschen Meldung werde der Nutzer aufgefordert, einen Betrag von anfänglich 100 Euro über die Prepaid-Zahlsysteme Ukash oder Paysafe-Card zu zahlen, damit der PC freigeschaltet werde. Eine Zahlung an die Täter bewirke jedoch nichts, warnt das LKA. Das Geld sei futsch, der PC bleibe gesperrt. Inzwischen sind 13 verschiedene Varianten dieser Bildschirmmeldungen bekannt. Sie unterscheiden sich anhand des Textes (zum Teil in englischer oder spanischer Sprache) und der Mailadresse für den Prepaid-Code. Den Tätern scheinen mittlerweile 100 Euro für die PC-Freischaltung nicht mehr zu reichen, denn in der neuesten Variante verlangen sie 500 Euro.
Infiziert würden die Computer durch Besuche von Video-Kinofilmportalen und Pornoseiten, die auch illegale Downloads anbieten. Seit Neuestem seien aber auch vermehrt Fälle bekannt geworden, in denen eine Virusinfektion beim Anklicken eines Links beim Sozialnetzwerk Facebook mit der Fragestellung "Bist du das auf dem Bild?" erfolgte.
In Waldeck-Frankenberg gibt es ebenfalls Betroffene. "Leider hat es auch in unserem Landkreis in diesem Jahr bereits mehr als 30 Geschädigte mit dieser Problematik gegeben. Tendenz steigend". Das sagte am Mittwoch Polizeisprecher Dirk Virnich, nachdem das hessische LKA eine Warnung veröffentlicht hatte. Entsprechende Anzeigen würden an das LKA weitergeleitet. Das Landeskriminalamt richtete eine Ermittlungsgruppe ein, die bundesweit Betrugsfälle dieser Art bearbeitet. Ermittlungen deuten darauf hin, dass es sich um ein internationales Geflecht von Tätern handelt, so dass die LKA-Ermittler auch intensiv mit ausländischen Kollegen zusammenarbeiten.
Das LKA empfiehlt Geschädigten, bei der Polizei Strafanzeige zu erstatten. Die Polizei gebe Tipps, wie der Virus wieder entfernt werden kann. Nähere Informationen zum Entfernen des Trojaners gibt es im Internet, etwa auf der Seite www.botfrei.de
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