EIMELROD. Im Spätsommer diesen Jahres erhielt Bernd Iske aus Usseln einen Anruf von einer Taxifahrerin mit dem Hinweis, sie habe einen jungen Rehbock, der sich mitten auf der Farhbahn befand, auf der Kreisstraße Richtung Eimelrod mit ihrem Gürtel an einen Baum angebunden.
Bernd Iske, der zuerst an einen Scherz glaubte und nochmals die Fakten abrief, eilte zur besagten Stelle - und tatsächlich, der Bock stand regungslos, apathisch und angebunden mit dem Gürtel der Taxifahrerin neben der Kreisstraße. (siehe Foto)
Da das Revier in den jagdlichen Zuständigkeitsbereich von Bernd Iske fiel, erlöste er das Tier mit einem gezielten Schuss.
Der Tierkörper wurde nach Gießen in das Veterinärmedizinische Institut verschickt, um nach der Ursache für das ungewöhnliche Verhalten des Böckchens zu forschen.
Das Resultat: Durch einen schnell wachsenden Gehirntumor waren dem Bock die Sinnesorgane abhanden gekommen. Wahrscheinlich haben starke Schmerzen den Bock auf die Läufe gebracht und am helligen Tag, orientierungslos zum Verhoffen auf der Straße verleitet.
Einen herzlichen Dank an die Taxifahrerin!