Autobahn-Toter: Nach Streit aus Bus geflogen

Dienstag, 09. Juli 2013 19:56 geschrieben von  Migration

KASSEL. Die Polizei weiß jetzt, wer der Tote von der A 49 ist: Es handelt sich um einen 31-jährigen Mann aus Polen. Er war Ende Juni frühmorgens von einer Streife der Autobahnpolizei tot auf dem Seitenstreifen der Autobahn gefunden worden. Er war von einem größeren Fahrzeug überrollt worden.

Die intensiven Ermittlungen ergaben, dass der Mann in besagter Nacht aus Bielefeld gekommen war. Dort hatte er im Trockenbau-Unternehmen eines Landsmannes gearbeitet. Der hatte ihn aber wieder heimgeschickt, weil es Ärger mit dem psychisch auffälligen Mann gegeben hatte. Aber auch mit dem Fernbus Richtung Heimat kam er nicht weit. Weil er mit anderen Fahrgästen Streit suchte und sich auch mit dem Buspersonal anlegte, musste er beim planmäßigen Halt kurz vor 22 Uhr am ICE-Bahnhof Wilhelmshöhe den Bus verlassen.

Dort fiel der Pole dann auch einer Streife der Bundespolizei auf. Die Beamten überprüften die Personalien des Mannes und ließen ihn dann wieder gehen. Viereinhalb Stunden später wurde er tot auf der Autobahn gefunden. Durch langwierige und schwierige Ermittlungen hat die Polizei den Weg dorthin, zumindest teilweise, zurückverfolgen können. Dabei halfen die Aussagen verschiedener Zeugen, die sich bei der Polizei gemeldet hatten.

Einer Zeugin war der Mann gegen 1.10 Uhr an der Jet-Tankstelle in der Frankfurter Straße unterhalb der Bereitschaftspolizei aufgefallen. Dort habe er zunächst in den geschlossenen Verkaufsraum geschaut. Dann habe er sich einen dunklen Pulli übergezogen und sei gegangen. Nur wenige Hundert Meter weiter mündet die Frankfurter Straße in die Anschlussstelle Niederzwehren auf die A 49. Dort wurde er später tot aufgefunden.

Eine weitere Zeugin hatte kurz davor noch die Polizei alarmiert. Der Mann war ihr aus einem Gebüsch heraus fast ins Auto gesprungen. In letzter Sekunde hatte sie das Steuer herumreißen und ausweichen können. Als dann kurz darauf die Polizei eintraf, war der Mann bereits tot. Die Obduktion ergab keinerlei Hinweise auf Fremdverschulden. Es wurden keine Spuren eines Aufpralls gefunden. Der Pole muss also vermutlich bereits liegend von einem größeren Fahrzeug überrollt worden sein.

Die Autofahrerin, die die Polizei alarmiert hatte, gab an, sie sei kurz nach dem Ausweichmanöver von einem dunklen VW-Caddy mit WOB-Kennzeichen und einem weißen Sprinter überholt worden. Ob es eines dieser Fahrzeuge war, das den Mann überrollt hatte, ist unklar. Die Polizei ermittelt wegen Unfallflucht.

Verschwunden bleibt nach wie vor der dunkle Trolley des Mannes. Der kleine Koffer, etwa 60 mal 40 Zentimeter groß und aus schwarzem Stoff ist bislang auf dem Weg von der Tankstelle bis zum Fundort des Toten nicht aufgetaucht. Die Polizei sucht nach Zeugen, die etwas über den Verbleib des Koffers sagen können. Hinweise nimmt die Polizei Kassel unter der Telefonnummer 0561/9100 entgegen.

{source}
<script type="text/javascript"><!--
google_ad_client = "ca-pub-6679455915258683";
/* 468x60 Unter Artikel Banner */
google_ad_slot = "7735614807";
google_ad_width = 468;
google_ad_height = 60;
//-->
</script>
<script type="text/javascript"
src="http://pagead2.googlesyndication.com/pagead/show_ads.js">
</script>
{/source}

Neustes 112-Video

Werbeprospekte

Anzeige
Anzeige