MARBURG-BIEDENKOPF. Bei zehn schweren Verkehrsunfällen im vergangenen Jahr sind im Kreis Marburg-Biedenkopf zehn Menschen ums Leben gekommen. Bei insgesamt mehr als 4000 Unfällen zogen sich 171 Menschen schwere und 804 leichtere Verletzungen zu, wie in der Verkehrsunfallstatistik 2012 nachzulesen ist.
Im vergangenen Jahr starben bei Unfällen im Kreisgebiet zwei Fußgänger, zwei motorisierte Zweiradfahrer, vier Pkw- und zwei Lkw-Fahrer. Bei sieben dieser Verkehrsunfälle war die Unfallursache auf nicht angepasste Geschwindigkeit zurückzuführen. Die übrigen gehen auf unterschiedliche Ursachen zurück. Sechs der tödlichen Verkehrsunfälle ereigneten sich außerhalb geschlossener Ortschaften.
11,2 Millionen Euro Gesamtschaden
4224 polizeilich aufgenommene Verkehrsunfälle im Jahr 2012 bedeuten ein Unfallaufkommen, das sich knapp unter dem statistischen Mittelwert der letzten fünf Jahre (4242) bewegt. Während die Unfälle im Jahr 2011 um 204 auf 4205 zurückgingen, stieg die Anzahl im Jahr 2012 wieder um 19 Unfälle an. Der geschätzte Sachschaden bewegt sich mit 11,2 Millionen Euro etwas unter dem Level des letzten Jahres.
Alle neun Stunden erlitt ein Mensch bei einem Unfall Verletzungen. 2012 ereigneten sich 730 Unfälle mit schweren Folgen, zehn davon endeten tödlich. Insgesamt erlitten 171 Menschen schwere und 804 leichtere Verletzungen. Während sich die Gesamtzahl der Verkehrsunfälle über die letzten Jahre gesehen relativ konstant verhielt, ging die Anzahl der Verkehrsunfälle mit Verletzten und auch die Anzahl der Verletzten kontinuierlich zurück. Gab es im Jahr 2001 noch 995 solcher Unfälle mit 1401 Verletzten, so waren es 2012 noch 720 Unfälle mit 975 Verletzten.
112 der 171 Verunglückten zogen sich ihre schweren Verletzungen bei Unfällen außerhalb der Ortschaften zu. Außerorts waren auch sechs der insgesamt zehn Todesopfer zu beklagen. Um diesem Phänomen zu begegnen, startete die Polizei im vergangenen Jahr die hessenweite Aktion "Sichere Landstraße". Weitere Informationen dazu gibt es auf der Internetseite der hessischen Polizei.
Fast 1000 Wildunfälle
Im gesamten Jahr 2012 kam es im Kreis zu 968 Wildunfällen - 157 mehr als im Vorjahr. Dabei erlitten 20 Personen Verletzungen, drei von ihnen schwere. Der Anteil der Wildunfälle an den Gesamtunfällen beträgt 22,9 Prozent. Diese Unfälle passieren vermehrt überall da, wo die Straßen durch den Wald führen. Die Unfallorte verteilen sich ohne erkennbaren Schwerpunkt über die gesamte Region.
Häufigste Unfallursache: Nicht angepasstes Tempo
Sechs Unfallursachen sind verantwortlich für 68,3 Prozent aller Unfälle. Herausragend sind dabei in der Reihenfolge Fehler beim Abbiegen, Abstand und Geschwindigkeit, danach kommen Vorfahrt, Alkoholeinfluss und andere berauschende Mittel und Fehler beim Überholen. Die Statistik führt deutlich vor Augen, dass die nicht angepasste Geschwindigkeit noch immer die Hauptunfallursache bei den schweren Verkehrsunfällen darstellt. Die Überwachung zulässiger Höchstgeschwindigkeiten insbesondere an Gefahrenpunkten sowie an Stellen, an denen sich Unfälle häufen, gehört daher wie bisher auch zukünftig zu den häufigsten polizeilichen Maßnahmen zur Reduzierung von Unfällen mit schweren Folgen.
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