A 44: Tickende Zeitbombe aus Verkehr gezogen

Montag, 22. April 2013 18:17 geschrieben von  Migration

KASSEL. Spezialisten der Polizeiautobahnstation Baunatal haben einen Tiertransporter aus dem Verkehr gezogen, den ein Gutachter als "tickende Zeitbombe" bezeichnete. Der mit 90 Schweinen beladene Anhänger hatte eine extreme Schieflage.

Die Polizisten wurden am Rasthof "Elsinger Höhe" an der A 44 auf den Lkw mit Anhänger aufmerksam. Aufgrund der Schieflage des Anhängers lag schnell der Verdacht nahe, dass die Federung mangelhaft war.

Der 49-jährige Fahrer aus Paderborn hatte seinen mit insgesamt 180 Schweinen beladenen Lkw am Montagmorgen gerade betankt, als die Beamten auftauchten. Bei der näheren Kontrolle kamen gravierende Mängel zum Vorschein, so dass unverzüglich ein Gutachter hinzugezogen wurde. Dieser nahm den Anhänger unter die Lupe und sprach von einer "tickenden Zeitbombe". Es sei nur eine Frage der Zeit, bis der Anhänger auseinander breche. So war an mehreren Stellen der Rahmen gebrochen, beide Achsen waren lose, die Bremsanlage defekt, die Federung mangelhaft und wichtige Bauteile waren lediglich mit nicht zugelassenen Schrauben provisorisch repariert worden.

90 Schweine umgeladen
Der Gutachter stufte den Anhänger als absolut verkehrsunsicher ein, woraufhin ihn die Polizei stilllegte. Der Fahrer musste sich schleunigst um einen Ersatz-Lkw bemühen, um die lebende Fracht nach Weißenfels in Thüringen transportieren zu können. Erst nach fünf Stunden erfolgte die Umladung auf einen anderen Lkw, so dass die Reise zum Schlachthof in Richtung Thüringen fortgesetzt werden konnte. Vorher sprachen die Beamten noch mit einem Veterinär, der grünes Licht für die Weiterfahrt geben musste.

Auch Ermittlungen gegen Prüfer
Der Fahrer legte einen Prüfbericht vom Dezember 2012 vor, in dem bei der Hauptuntersuchung keine Mängel festgestellt wurden. Gegen den Prüfer wird nun ein Strafverfahren wegen Verdachts der mittelbaren Falschbeurkundung eingeleitet, da die Mängel zu dieser Zeit schon bestanden haben müssen. Fahrer und Halter erwarten nun Bußgelder in nicht unerheblicher Höhe. Hinzu kommen die Kosten des Sachverständigen und der Umladeaktion. Zudem muss sich der Fahrzeughalter um einen Abtransport seines Anhängers kümmern, der auf den eigenen Rädern nicht mehr bewegt werden darf. Um die Weiterfahrt zu unterbinden, sicherten die Beamten den Anhänger mit einer Kette.


Kürzlich war im Hochsauerlandkreis der Anhänger eines Tiertransports umgestürzt:
Tiertransport kippt um: Schweine sterben (11.04.2013, mit Fotos)

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Zuletzt bearbeitet am Montag, 22. April 2013 18:36

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