MARIENLOH. Die Blumentöpfe von den Fensterbänken gefallen, zerstörte Porzellanfiguren im Wohnzimmer, überall schmutzige Spuren... Alles deutete auf einen Einbruch hin, den unbekannte Täter während des Urlaubs einer Hausbesitzerin (69) am Talleweg verübt hatten. Die Polizei entdeckte nach kurzer Suche auch den Täter - einen Waschbär.
Bei ihrer Rückkehr in der Nacht zu Sonntag hatte die Frau die erschreckende Entdeckung und sofort die Polizei alarmiert. Bei der Spurensuche fanden die eingesetzten Kriminalbeamten jedoch keine Einbruchspuren. Auch die gesamte Spurenlage entsprach nicht wirklich einer kriminellen Tat. Während die Beamten das Haus inspizierten, stießen sie auf den mutmaßlichen Übeltäter. Zwei leuchtende Augen stierten die Polizisten aus einem Blumentopf versteckt in einer Ecke hinter untergestellten Gartenmöbeln an. "Ein Schnappschuss gelang den Polizisten noch und dann brach die Hölle los", sagte ein Polizeisprecher am Montag über den nächtlichen Vorfall.
Waschbär geht die Wände hoch
Der Täter, ein waschechter Waschbär, sprang nämlich aus seinem Versteck und versuchte erneut, was er in den letzten Tagen offenbar nicht geschafft hatte - aus dem Haus zu flüchten. Wieselflink ging das possierliche Bärchen im wahrsten Sinne des Wortes die Wände hoch. Die mittlerweile geöffnete Tür nach draußen ignorierte er jedoch.
Um den "Täter" nicht weiter in Rage zu bringen, zogen sich die Polizisten zurück und riefen professionelle "Tierbändiger" von der Feuerwehr hinzu. Den Wehrleuten gelang es schließlich, den Waschbären mit einem Netz zu fangen und im Garten frei zu lassen.
Wie der "Einbrecher" ins Haus gelangt war, konnte nicht geklärt werden. Möglicherweise hatte er sich kurz vor der Abreise der Hausbesitzerin durch eine offen stehende Tür heimlich eingeschlichen.
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