Datenspione und Abzocker schicken verseuchte Mails

Mittwoch, 13. März 2013 23:07 geschrieben von  Migration

KREIS PADERBORN. Beim allzu sorglosen Umgang mit eingehenden Emails besteht immer die Gefahr, auf Kriminelle hereinzufallen. Das ist nicht neu, aber die Täter werden immer erfinderischer. Ihnen geht es nur darum, möglichst viel Geld von ihren Opfern "abzufischen". Aktuell wenden sich viele Betroffene an die Polizei oder die Verbraucherzentrale, um sich zu erkundigen, wie mit solchen dubiosen Emails verfahren werden soll.

Kriminaloberkommissar Randolf Latusek vom Paderborner Kommissariat Kriminalprävention/Opferschutz bringt den wirkungsvollsten Schutz vor Datenspionen und Abzockern auf den Punkt: "Email nicht öffnen, sondern sofort löschen!"

Latusek weiß allerdings auch, dass die Abzocker geschickt vorgehen und ihre Adressaten mit Besorgnis erregenden Betreffzeilen aufmerksam machen. Es geht um Bankkonten, Kreditkarten, Mahnungen oder Online-Bezahlsysteme, also vermeintlich um das Geld der Opfer. "Da will natürlich jeder wissen, was dahinter steckt", sagt Latusek. Und den Absendern geht es nur um Geld. Dreist lassen sie es sich über Geldtransfersysteme bezahlen oder buchen es nach erfolgreichem "Phishing" selbst vom Konto des Inhabers ab. Dann ist es wirklich zu spät.

PC bleibt defekt, Geld ist aber weg
Latusek: "Viele haben schon vom 'BKA-Trojaner' gehört - plötzlich bleibt der Computer hängen, eine Botschaft erscheint auf dem Bildschirm. Es wird verlangt, eine gewisse Geldsumme zu bezahlen, damit der Rechner wieder läuft. Wer den Anweisungen Folge leistet muss feststellen, dass der Computer keineswegs wieder funktioniert und das überwiesene Geld futsch ist."

Aktuell werden massenhaft Mails verschickt, in denen dem Empfänger suggeriert werden soll, er habe eine Bestellung nicht bezahlt. Überwiegend handelt es sich um angeblich gekaufte Elektronikartikel im Wert von mehreren hundert Euro aber auch um andere Waren. Als angebliche Absender der "Mahnungen" werden teilweise reale Onlineshops genannt, häufig sind die Absenderdaten aber auch völlig aus der Luft gegriffen. Allen Emails ist gemeinsam, dass sie eine Datei als Anhang besitzen, aus der sich angeblich weitere Details der Bestellung ergeben sollen. Der Inhalt der Mail ist gefälscht und letztlich völlig bedeutungslos. Einziges Ziel ist es, den Empfänger zu verunsichern und ihn zum Öffnen des Dateianhangs zu veranlassen. Wird die Datei geöffnet, installieren sich Schadprogramme auf dem Rechner. Darunter der "Lösegeldtrojaner", der auf dem Rechner den Sperrbildschirm erzeugt.

Anschreiben der Betrüger häufig mit Rechtschreibfehlern
"Leider müssen wir Ihnen Mitteilen das Ihr Konto gesperrt wurde! Wir haben vermutet dass Ihr Konto missbraucht wirt." So oder ähnlich lautet der Inhalt von anderen Abzocker-Mails, inklusive der Rechtschreibfehler. Egal ob es um Bankkonten oder Kreditkarten geht - es wird verlangt, auf einen Link zu klicken. Der allerdings führt nicht zur Lösung des Problems, sondern öffnet ein Formular, in dem die persönlichen Kontodaten abgefragt werden. Ähnliche Inhalte werden auch über den angeblichen Missbrauch von PayPal-Konten oder anderen Bezahlsystemen gemailt. Auch hier dient der vermeintlich helfende Link nur der Bereicherung der Kriminellen.

"Geben Sie niemals Ihre Daten preis. Ihre Bank oder Ihr Kreditkartenunternehmen wird Sie niemals zu solchen Aktionen auffordern. Dahinter stecken immer Betrüger", mahnt Randolf Latusek. "Sollten trotz aller Warnungen noch Zweifel am Inhalt einer solchen Email bestehen, wenden sie sich persönlich an das Unternehmen. Und zwar über die sonst für Sie üblichen Kontaktmöglichkeiten", so Latusek weiter. Im Umgang mit Online-Konten rät der Kriminalbeamte: "Verlinken Sie Ihre Bank grundsätzlich nicht in den Favoriten, sondern geben Sie die Internetadresse immer per Tastatur ins Adressfeld des Browsers ein - so schützen Sie sich gegen die Umleitung auf manipulierte Bankseiten. Ganz wichtig: Nutzen Sie sichere Browser sowie Firewall und Virenschutz und halten Sie die Software immer aktuell!"

{source}
<script type="text/javascript"><!--
google_ad_client = "ca-pub-6679455915258683";
/* 468x60 Unter Artikel Banner */
google_ad_slot = "7735614807";
google_ad_width = 468;
google_ad_height = 60;
//-->
</script>
<script type="text/javascript"
src="http://pagead2.googlesyndication.com/pagead/show_ads.js">
</script>
{/source}

Zuletzt bearbeitet am Donnerstag, 14. März 2013 12:22

Neustes 112-Video

Werbeprospekte

Anzeige
Anzeige