KASSEL. Als Geisterfahrer hat ein 76-Jähriger beinahe zwei Unfälle auf der Autobahn verursacht. Ein Zeuge lotste die Polizei, so dass die Beamten den Rentner aus dem Verkehr ziehen konnten. Seinen Führerschein musste der Mann aus Bad Emstal abgeben.

Gleich mehrere Zeugen meldeten am Sonntag gegen 13.45 Uhr per Notruf bei der Leitstelle der Polizei in Kassel einen dunklen Opel, der die Autobahn in Richtung Autobahnkreuz Kassel-Süd in der falschen Richtung befuhr. Die Anrufer kamen aus Richtung Dortmund. "Wie durch ein Wunder konnte ein Unfall in letzter Sekunde verhindert werden", sagte ein Polizeisprecher am Sonntagabend.

Nachdem der Opelfahrer seinen Fehler bemerkt und gewendet hatte und nun die A 49 auf der richtigen Seite in Richtung Fritzlar befuhr, klemmte sich ein Zeuge hinter den Opel und gab ständig über sein Handy den Standort des gesuchten Fahrzeugs durch. Auch während der Rentner die Autobahn korrekt befuhr, kam es erneut beinahe zu einem Unfall in Höhe der Araltankstelle kurz hinter der Abfahrt Baunatal-Süd.

An der Ausfahrt Edermünde-Besse verließ der Wagen die Autobahn. Dort nahm die Besatzung einer Streife der Autobahnpolizei den 76-jährigen Fahrer fest. Nach ersten Ermittlungen muss der Fahrer am Autobahnkreuz Kassel-West seinen Fahrfehler begangen haben. Die Ermittlungen dauern an. Den Führerschein musste der Mann aus Bad Emstal bei der Polizei abgeben. Ihn erwartet nun ein Verfahren wegen Gefährdung des Straßenverkehrs.

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