Daten ausgespäht und 150.000 Dollar ergaunert

Freitag, 01. Februar 2013 19:37 geschrieben von  Migration

KASSEL. Mit Hilfe gefälschter E-Mails ist es Betrügern gelungen, einer im Kasseler Raum ansässigen Firma mit drei Überweisungen auf ein falsches Konto im fernen Osten rund 150.000 Dollar abzuknöpfen. Der Betrag entspricht rund 110.000 Euro.

Nachdem der Betrug aufgeflogen war, erstattete die Firma bei der Polizei eine Strafanzeige. Die Experten des ZK 50 ermitteln nun wegen Betruges, wegen des Ausspähens von Daten und Datenveränderung.

Das betrogene nordhessische Unternehmen unterhält seit mehreren Jahren Geschäftsbeziehungen zu einer Firma in China. Ende vergangenen Jahres muss es den Betrügern gelungen sein, entweder die Zugangsdaten des chinesischen Geschäftspartners auszuspähen und zu knacken oder aber eine gefälschte E-Mailadresse einzurichten, bei der möglicherweise sogar der Kopf der E-Mail verändert wurde und die E-Mails, für die Geschädigten nicht erkennbar, an die Täter weiter gesteuert wurden.

Mit gefälschten Mails teilten die Betrüger dann eine angeblich neue Bankverbindung mit, auf die zukünftig die Überweisungen laufen sollten. In der Folge gelang es ihnen, mit drei Überweisungen insgesamt rund 150.000 US-Dollar unberechtigt zu kassieren. Erst als sich der chinesische Partnerbetrieb wegen der ausbleibenden Zahlungen bei dem nordhessischen Unternehmen meldete und untereinander sicherheitshalber per Fax und Telefon kommuniziert wurde, flog der Computerbetrug auf. Die Ermittlungen dauern an.

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