KASSEL. Eine 20 Jahre alte Bulgarin hat die Polizei Ende Januar aus den Fängen eines mutmaßlichen Zuhälterpärchens befreit Dieses hatte die junge Frau zur Prostitution gezwungen.
Die 20-Jährige war von dem 44-jährigen Griechen und seiner 32-jährigen bulgarischen Lebensgefährtin mit Ausblick auf das "schnelle Geld" angeheuert und nach Kassel gebracht worden. Doch statt der versprochenen Kellner-Stelle brachte man sie in eine Terminwohnung des Schwanenweges, wo sie mit Gewalt zur Prostitution gezwungen wurde. Vom dem Geld für die erbrachten Liebesdienste bekam sie nichts zu sehen – das wanderte unverzüglich in die Taschen des Zuhälterpärchens.
Auf die Schliche der beiden Tatverdächtigen waren die Beamten durch einen anonymen Hinweis gekommen. Bei der wenig später durchgeführten Kontrolle der Terminwohnungen nahmen die Ermittler des K 12 die 20-Jährige in ihre Obhut. Erleichtert über ihre Befreiung und unter Tränen erklärte sie in ihrer anschließenden Vernehmung, wie sie unter falschen Vorraussetzungen nach Deutschland gelockt und dann mit Schlägen zur Prostitution gezwungen worden war.
Auf Antrag der Kasseler Staatsanwaltschaft erließ ein Haftrichter beim Amtsgericht Kassel Haftbefehl gegen das Pärchen.
Der Weg in ihre Heimat soll der jungen Frau jetzt mithilfe einer Hilfsorganisation, die Opfer von Menschenhandel betreuen, geebnet werden.
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