MARBURG-BIEDENKOPF. Fahndern der Kripo Marburg ist es gelungen, in Gladenbach zwei sogenannte Skimming-Täter zu verhaften. Dazu war es bereits am 24. November gekommen, wie Polizeisprecher Jürgen Schlick am Donnerstag berichtete. Es folgten weitere intensive Ermittlungen, die bis heute andauern.
Seit Mitte November kam es in Mittelhessen, unter anderem in Gladenbach, Niederweimar, Krofdorf-Gleiberg, Großen-Linden, Wetzlar und Wettenberg zu mehreren Skimming-Fällen bzw. Vorbereitungen. Die Fahnder der Kripo Marburg suchten deshalb durch gezielte Präventiv- und Kontrollstreifen verschiedene Geldinstitute im Landkreis Marburg-Biedenkopf auf. Am Samstagmittag, 24. November entdeckten die Beamten in Gladenbach einen manipulierten Geldausgabeautomaten. Die sofort ergriffenen kriminaltaktischen Maßnahmen endeten gegen 22 Uhr mit der Festnahme von zwei mutmaßlichen Tätern.
Die beiden Männer im Alter von 30 und 44 Jahren haben keinen festen Wohnsitz in Deutschland. Die Durchsuchung der Männer und ihres dunkelgrünen VW mit ausländischen Kennzeichen förderte weiteres belastendes Beweismaterial wie Skimming-Technik und mehrere EC und Kreditkarten zutage. Eine dieser Karten ordneten die Ermittler bereits kurz nach der Festnahme einem Skimmingangriff auf ein Kreditinstitut in Niederweimar am 17. November zu.
Der zuständige Haftrichter erließ am Sonntag, 25. November, Haftbefehle wegen Fluchtgefahr. Dem Duo können nach Ermittlungen der Kripo Marburg und Gießen bis dato elf Skimming-Attacken auf Geldautomaten im Kreis Gießen und Marburg zugeordnet werden. Der Gesamtschaden kann momentan noch nicht genau beziffert werden. Er beläuft er sich bisher auf mehrere tausend Euro.