Vor tödlichem Unfall mit Kollegen getroffen

Montag, 10. Dezember 2012 14:27 geschrieben von  Migration

BAUNATAL. Der beim Überqueren der A 49 von einem Auto erfasste und tödlich verletzte Fußgänger hatte sich vor dem folgenschweren Unfall mit einem Kollegen und Landsmann auf der anderen Autobahnseite getroffen.

Der 30 Jahre alte polnische Lkw-Fahrer hatte auf der gegenüberliegenden Tank- und Rastanlage am frühen Samstagabend offenbar einen Landsmann besucht, der dort ebenfalls mit einem Lkw stand. Dies ergaben die bisherigen Ermittlungen der Polizeiautobahnstation Baunatal. Wie die Beamten herausfanden, hatte sich der 30-Jährige mit einem 55 Jahre alten Landsmann auf der östlichen Seite der Tankstelle getroffen. Dazu war er zu Fuß von der westlichen Tankstelle (Fahrtrichtung Fritzlar) durch eine Unterführung unter der A 49 hindurch auf die östliche Tankstellenseite in Fahrtrichtung Kassel gegangen. Wie der 55 Jahre alte polnische Lkw-Fahrer gegenüber der Polizei aussagte, hätten beide in seinem Lkw auf der Seite in Fahrrichtung Kassel zusammen eine Flasche Wein getrunken. Beide hatten bereits die Wochenendstandzeit erreicht und wollten erst am Sonntagabend weiterfahren. Nach dem Zusammentreffen, so der 55-Jährige in seiner Vernehmung, habe er den Landsmann noch bis zum Tunneleingang gebracht.

Wollte 30-Jähriger noch mal auf andere Autobahnseite?
Sein 30 Jahre alter Bekannter habe sich dann durch den Tunnel auf den Weg zurück zur gegenüber liegenden, westlichen Seite gemacht. Er selber sei zu seinem Lkw zurückgegangen. Anschließend habe es keinen Kontakt mehr gegeben. Noch steht nicht absolut fest, aus welcher Richtung der Fußgänger vor dem Pkw eines Autofahrers aus dem Landkreis Waldeck-Frankenberg lief, der zur Unfallzeit um 20.09 Uhr mit seinem Audi die A 49 auf dem rechten Fahrstreifen in Richtung Kassel befuhr. Wie die Beifahrerin angab, sei die Person von links vor den Wagen gelaufen. Dies würde bedeuten, dass der 30-Jährige möglicherweise nochmals hinüber auf die andere Seite wollte, diesmal auf dem kürzeren, aber lebensgefährlichen Weg. Dann müsste er aber beide Fahrspuren in Richtung Fritzlar/Marburg bereits schadlos überquert haben.

Die Autobahnpolizei sucht nun nach Zeugen, die den 30-Jährigen beim Überqueren der Autobahn gesehen haben, und bittet um Hinweise an das Polizeipräsidium Nordhessen in Kassel, Telefon 0561/9100.

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