WEIDENAU. Am Samstag fand am Adolf-Reichwein-Campus der Weidenauer Universität das erste Symposium zum Thema „Chemie für den ABC-Einsatz“ für die Feuerwehren der Kreise Siegen-Wittgenstein und Olpe statt.
Teilgenommen an diesem Symposium haben rund 100 Einsatzkräfte. Nach einer kurzen Begrüßung wurden die Teilnehmer in acht verschiedene Gruppen eingeteilt und durchliefen verschiedene Vorträge und praktische Versuche zu den Themen: Allgemeine chemische Versuche, Entsorgung von Giftmüll, Flüssiggase, Verdampfung und Ausbreitung von Gefahrstoffen, Informationsbeschaffung im ABC-Einsatz, die Beständigkeit von Materialien, die Dekontamination im ABC-Einsatz, Erste Hilfe im Gefahrguteinsatz und die Identifizierung von unbekannten Substanzen.
Jede Unterrichtseinheit wurde von maximal zwölf Teilnehmern gleichzeitig besucht und dauerte etwa 45 Minuten. Die unterrichtenden Dozenten waren selber alles Feuerwehrleute in den Kreis Siegen-Wittgenstein und Olpe sowie studierte Chemiker und / oder Experten auf ihrem Gebiet. Ganz besonders interessant bei den Feuerwehrleuten war die praktische Vorführung einer Stauexplosion, die zum Beispiel bei Bränden in einem Schreinereibetrieb eintreten kann.
Wie der Feuerwehr-Fachberater für Chemie des Kreises Siegen-Wittgensteins, Klaus Ehrmann in einem Pressegespräch erklärte, ist das die erste Veranstaltung dieser Art in den beiden Kreisgebieten. Da die Feuerwehren substanzieller Träger von ABC-Einsätzen ist, dient diese Veranstaltung insbesondere zur Vertiefung und zur Sammlung von praktischer Erfahrung im Umgang mit chemischen Substanzen.
Was sich der Fachberater wünschen würde, wenn alle Feuerwehren möglichst Bundesweit ein solches Symposium durchführen würden, da gerade die Vertiefung und Weiterbildung auf diesem Gebiet sehr wichtig ist. Ausgerichtet wurde die Veranstaltung durch den Fachberater Chemie Klaus Ehrmann und den Chemiestudenten Stephan Vogt von der Feuerwehr Lennestadt in Zusammenarbeit mit der Universität Siegen.