MARBURG/KIRCHHAIN/HOMBERG. Aufgrund seines verdächtigen Verhaltens an einer Tankstelle in der Frankfurter Straße in Kirchhain ermittelt die Kripo Marburg wegen
eines versuchten Raubüberfalls. Ein Mann hatte sich maskiert und mit einer silbernen Waffe bewaffnet im Gebüsch versteckt und offenbar auf den Angestellten gewartet.
Der Vorfall war am Freitag, 12. Oktober, gegen 00.30 Uhr. Der Angestellte befand sich allein in der Tankstelle und warf kurz vor dem beabsichtigten Verlassen noch einen Blick auf die Überwachungsanlage. Er bemerkte den wartenden Mann und rief sofort die Polizei. Als der Verdächtige bemerkte, dass er entdeckt war, flüchtete er in ein nahe gelegenes Maisfeld. Die Fahndung nach ihm blieb erfolglos.
Der Mann war etwa 1,70 Meter groß und sehr schlank. Die Oberbekleidung und Maskierung waren dunkel, die Hose im Knie und Oberschenkelbereich heller abgesetzt - möglicherweise eine"stonewashed" Hose. Er trug heller abgesetzte Schuhe. Die Waffe war silbern und hatte einen relativ langen Lauf.
Möglicherweise besteht ein Tatzusammenhang mit dem Überfall auf die OIL-Tankstelle an der Ascheröder Straße in Treysa am Donnerstagabend, gegen 22.00 Uhr. Bei dem Überfall wurde niemand verletzt. Der Täter erbeutete lediglich einen Wechselgeldbetrag aus der Kasse. Die übrigen Einnahmen waren, unter Beachtung von Sicherheitsaspekten,
bereits zur Bank gebracht worden. Der Überfall ereignete sich zu dem Zeitpunkt, als der 57-jährige Angestellte den Verkaufsraum zum Feierabend verließ und die Tür abschließen wollte.
Der Täter bedrohte den 57-jährigen mit einer silbernen Pistole und drängte ihn in den Verkaufsraum zurück. Unter Drohung mit der Pistole forderte er die Herausgabe von Geld. Das in der Kasse vorhandene Wechselgeld transportierte der Täter anschließend in einer mitgebrachten Plastiktüte. Er flüchtete dann zu Fuß in Richtung der Innenstadt von Treysa.
Täterbeschreibung: Männlich, ca. 20 - 22 Jahre, 175 cm groß, sehr schlank, sprach akzentfreies Deutsch ohne erkennbaren Dialekt, bekleidet mit kurzer schwarzer Windjacke ohne Kapuze, darunter ein weißes Hemd mit kleinem Karomuster, blaue Jeans, helle Turnschuhe. Er war maskiert mit einer schwarzen Sturmhaube mit sehschlitzen und führte eine silberfarbene Pistole mit sich.
Falls es sich in beiden Fällen um die gleiche Person, den gleichen Täter, handelt, ist zurzeit nicht bekannt, wie er von Treysa nach Kirchhain gelangt ist. Es kann nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen nicht ausgeschlossen werden, dass der Täter möglicherweise mit dem Zug von Treysa nach Kirchhain gefahren ist. Die Ermittlungen hierzu dauern an.
Hinweise zu diesen Fällen werden an die Polizei in Homberg, Tel.:
05681/7740 oder an die Polizei in Marburg, Tel. 06421/4060 erbeten.
(Quelle: Presseinfo Polizeipräsidium Nordhessen, Polizeidirektion
Schwalm-Eder)
Quelle: ots