MARBURG/SCHÖNSTADT. Gleich zwei größere Brände haben die Feuerwehr und die Polizei in der Nacht zum Freitag beschäftigt. Es entstand in beiden Fällen kein Personen-, jedoch ein hoher Sachschaden. Die Brandursachenermittler der Kriminalpolizei Marburg übernahmen die Untersuchungen hinsichtlich der Brandursachen. Sie gehen zumindest in einem Fall von einer Brandstiftung aus.
Gegen 0.40 Uhr brannte es im Marburger Hauptbahnhof. Nach den ersten Erkenntnissen war möglicherweise die Damentoilette der Brandursprungsort. Die neue Anlage brannte bei Eintreffen der Feuerwehr lichterloh, die angrenzende Wartehalle war stark verqualmt. Die Kripo Marburg geht aufgrund der ersten Eindrücke von einem Schaden in Höhe von vermutlich mehreren zehntausend Euro aus. Die Ermittler nehmen in diesem Fall vorsätzliche Brandstiftung als Ursache an.
Um 2.35 Uhr brannte am Anfang der Hebertsbach in Schönstadt ein als Lagerhalle und Schleppergarage genutzter zwölf Mal sechs Meter großer Schuppen. Ein von der Arbeit zurückkehrender Nachbar hatte das Feuer bemerkt und die Wehr informiert. In dem Gebäude lagerten frische Hochdruckballen. Außerdem stand dort ein erst knapp drei Jahre alter Traktor. Das nach ersten Untersuchungen vermutlich von den Ballen ausgehende Feuer griff auf den Traktor über und beschädigte diesen
erheblich. Der Schaden an den Heuballen und dem Traktor beträgt mehr als 10.000 Euro. Ob zudem ein Gebäudeschaden entstand, ließ sich in der Nacht noch nicht endgültig feststellen.
Jede Beobachtung kurz vor den Brandzeiten in Marburg und in Schönstadt könnte für die Kripo interessant sein und zur Aufklärung der Brandursache beitragen.
Hinweise zu verdächtigen Beobachtungen erbittet die Poluzei unter der Rufnummer 06421/406-0.