Aktionstag in Niederweimar: 10 Minuten für die Sicherheit

Samstag, 24. September 2011 20:00 geschrieben von  Migration

NIEDERWEIMAR. Mit einem Aktionstag warb die Feuerwehr Niederweimar am Samstag von 10 bis 16 Uhr auf dem Edeka-Parkplatz für mehr Sicherheit. Unter dem Motto "Die Feuerwehr hat Biss" sensibilisierten die Kameraden für das Thema Rauchmelder, stellten Rettungskarten für Autos aus - und die Kinder konnten malen und natürlich die Ausrüstung der Feuerwehr ausprobieren.

"Wir wollen der Öffentlichkeit zeigen: Die Feuerwehr ist da - und sorgt sich bereits, bevor etwas passiert ist", erläutert Stephan Schienbein. Gemeinsam mit seinen Kameraden war er am Samstag bis 16 Uhr auf dem Parkplatz im Einsatz, um die Menschen zu sensibilisieren und natürlich auch, um Werbung in eigener Sache zu machen.

Dabei profitierten die Standbesucher direkt von ihrem Stop bei der Feuerwehr: Sie konnten beispielsweise Rauchmelder gewinnen oder sich eine Rettungskarte speziell für ihr Fahrzeug anfertigen lassen. "Die Sicherheitskarten zeigen der Feuerwehr auf einen Blick, wo sich die Sicherheitseinrichtungen des Autos befinden", erläutert Schienbein. So können die Rettungskräfte bei einem Unfall sofort realisieren, wo sich Airbags befinden, an welcher Stelle Batterien untergebracht sind oder wo die Gaspatronen für die Airbags sitzen. Denn die dürfen bei einem Öffnen der Tür keinesfalls durchschnitten werden. "Außerdem sehen wir, wo beispielsweise die verstärkten Elemente beim Seitenaufprallschutz sitzen. An denen können wir uns im wahrtsen Sinne des Wortes mit unseren Rettungsscheren die Zähne ausbeißen", so Schienbein. So geschehen etwa bei einem schweren Unfall bei Oberweimar - die Rettungskräfte mussten letztendlich mit einer Eisensäge hantieren, um den Eingeklemmten zu befreien. "Das kostet wertvolle Zeit - mit einer Rettungskarte wäre das nicht passiert", erläutert der Feuerwehrmann.

Die Brandschützer druckten die entsprechenden Karten aus, packten sie in eine kleine Klarsichthülle und gaben den Interessierten einen Aufkleber für die Frontscheibe mit, der auf die Rettungskarte hinweist. Dazu gab es die entsprechenden Anweisungen. Stephan Schienbein erläutert: "Der Aufkleber kommt auf die Seite, an der sich die Rettungskarte befindet. Diese wird idealerweise unter der Sonnenblende befestigt." Und warum? "Weil die Frontscheibe sich bei den meisten Unfällen auf Grund ihrer Konstruktion immer noch am Fahrzeug befindet. Und auch Sonnenblenden reißen so gut wie nie ab."

"Die Rettungskarten erleichten uns extrem die Arbeit - und helfen letztendlich dem EIngeklemmten", verdeutlichte Schienbein. Auf Wunsch begleiteten die Feuerwehrleute, bewaffnet mit Glasreiniger, die Besucher auch direkt zu ihren Autos und brachten die Aufkleber an.

Ein weiterer Schwerpunkt des Aktionstags waren Rauchmelder. Die "runden Lebensretter" wurden demonstriert und erklärt, und wer noch keinen hatte, konnte an einem Gewinnspiel teilnehmen, bei dem Rauchmelder verlost wurden. "Vor allem nachts ist Rauch gefährlich, denn von Rauch wird man nicht wach", so Schienbein. "Von Rauchmeldern jedoch schon" sagt er - und demonstriert das ohrenbetäubende Piepen, mit dem der Warnmelder losgeht. Und wie schnell sich Rauch verbreitet, das demonstrierten die Brandschützer an einem "Rauch-Haus": Das Modell mit Plexiglas-Wänden und -Türen hatte kleine Rauchgeneratoren eingebaut. Je nachdem, welche Türen oder Fenster geöffnet wurde, war zu sehen, wie sich Rauch in einem Haus verteilt - und wie schnell dies geht.

Auch für die Kids war bestens gesorgt: Sie konnten nicht nur malen, während die Eltern beim Einkauf oder im Gespräch waren. Vielmehr konnten sie die Ausrüstung der Feuerwehr ausprobieren und natürlich auch im Feuerwehrauto sitzen. Und sich selbstverständlich auch über die Jugendfeuerwehr informieren.(as)
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Kurz nach dem Aktionstag hatte die Feuerwehr direkt einen Einsatz: Ein Räucherofen hatte eine Decke in Brand gesetzt:
Räucherofen setzt Holzdecke in Brand 

Zuletzt bearbeitet am Sonntag, 25. September 2011 09:46

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