PADERBORN. Eine 19-jährige Frau ist in der Nacht zu Montag in einer Mietwohnung tot aufgefunden worden. Ihr ein Jahr älterer Ehemann hatte sich bei der Polizei gemeldet und angegeben, seine Frau getötet zu haben. Der aus Afghanistan stammende Mann wurde unter dringendem Tatverdacht festgenommen.
Noch in der Nacht übernahm eine Mordkommission aus Beamten des Polizeipräsidiums Bielefeld und der Paderborner Polizei die Ermittlungen. Die Staatsanwaltschaft hat ein Ermittlungsverfahren eingeleitet.
Gegen Mitternacht ging bei der Polizei der Notruf eines gebrochen deutsch sprechenden Mannes ein, der angab, seine Frau sei gestorben. Eine Streife traf den Anrufer am Kaukenberg an. Der 20-Jährige gab an, er habe seine Ehefrau getötet und teilte den Beamten mit, dass die Leiche in der gemeinsamen Wohnung liegen würde. Die Polizisten eilten in die Wohnung des Mehrfamilienhauses, wo die Frau leblos aufgefunden wurde. Auch der sofort alarmierte Notarzt konnte nur noch den Tod der 19-Jährigen feststellen.
Der Tatverdächtige mit afghanischer Staatsangehörigkeit wurde festgenommen und ins Polizeigewahrsam gebracht. Er war erst Anfang des Jahres eingereist und mit seiner Ehefrau, einer 19-jährigen Deutsch-Afghanin, zusammengezogen. Zuletzt besuchte der junge Mann eine allgemeinbildende Schule in Paderborn.
"Gewalt gegen den Hals"
Die Umstände des Tötungsdelikts sollen im Laufe des Tages durch eine Obduktion geklärt werden. Dabei wird auch überprüft, ob die Einlassungen des Tatverdächtigen mit den Untersuchungsergebnissen übereinstimmen. In seiner Vernehmung hatte der Mann am Morgen zugegeben, die Frau nach einem Streit getötet zu haben. Polizei und Staatsanwaltschaft gehen bisher davon aus, dass der Tod durch Gewalteinwirkung gegen den Hals verursacht wurde. Die Ermittlungen von Staatsanwaltschaft und Mordkommission dauern derzeit noch an.