Im Netz erkannt und Polizei in selbiges gegangen

Montag, 17. September 2012 17:54 geschrieben von  Migration

LOHFELDEN. Einen 22 Jahre alten Tankbetrüger hat die Polizei festgenommen, nachdem die Mitarbeiterin einer Tankstelle den Mann in einem sozialen Netzwerk wiedererkannt hatte.

Der aufmerksamen Tankstellen-Mitarbeiterin ist es zu verdanken, dass der 22-jährige Tankbetrüger aus Kassel ermittelt und auch vorläufig festgenommen werden konnte. Als die Frau am Sonntagmorgen ihre Schicht an einer Shell-Tankstelle in der Gemarkung Lohfelden beendete, berichtete sie ihrer Chefin von einem zuvor gegen Mitternacht verübten Tankbetrug. Beide Frauen sichteten daraufhin die Bänder der Überwachungskamera.

Nachdem die Angestellte darauf den Täter näher betrachtete, kam ihr der Mann sehr bekannt vor und fiel ihr auch wegen einer auffälligen Baseballkappe auf. Sie konnte sich erinnern, ein Bild des Mannes mit derselben Kopfbedeckung in einem sozialen Netzwerk gesehen zu haben. Umgehend informierten die Frauen daraufhin die Polizei in Waldau - danach ging alles sehr schnell.

Mit gestohlenen Kennzeichen "getarnt"
Obwohl der Mann unter falschem Nachnamen im Netzwerk angemeldet war, gelang es Beamten des Polizeireviers Ost sowie der Polizeiautobahnstation den 22-Jährigen rasch zu ermitteln und ihn in seiner Wohnung in Kassel festzunehmen. In seiner späteren Vernehmung auf dem Waldauer Revier räumte er insgesamt zehn Taten ein, in denen er immer auf gleiche Art und Weise vorging. Unmittelbar vor den Betrügereien hatte er meist von an Firmenparkplätzen abgestellten Autos die Kennzeichen gestohlen und sie an das Auto der Mutter angebracht. Danach suchte er meist Tankstellen in der Nähe oder auch direkt an Autobahnen auf und betankte das Auto. In einigen Fällen befüllte der Kasseler zusätzlich auch Benzinkanister. Ohne zu zahlen, flüchtete er anschließend vom Tankstellengelände. Die gestohlenen Kennzeichen warf er zumeist weg.

Bei den Taten hatte der 22-Jährige Kraftstoff im Wert von mehr als 1000 Euro betrügerisch erlangt. Die Durchsuchung seiner Wohnräume führte zum Auffinden von Kleidungsstücken, die der Tatverdächtige bei seinem letzten Tankbetrug in der Nacht zu Sonntag getragen hatte. Außerdem fanden die Beamten mehrere Benzinkanister und stellten sie sicher. In dem Wagen der Mutter, der regelmäßig von dem 22-Jährigen gefahren wird, fanden die Revierbeamten zudem unter dem Sitz versteckte gestohlene Kennzeichen.

Zuletzt bearbeitet am Montag, 17. September 2012 18:03

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