MARBURG-BIEDENKOPF. Nach wie vor treiben auch im Kreis Marburg-Biedenkopf Betrüger ihr Unwesen - persönlich, am Telefon oder im Internet.
"Das Auftreten und der Erfindungsreichtum von Betrügern ist vielfältig. Die Geschichten variieren", sagte am Freitag Polizeisprecher Martin Ahlich. Meist "überzeugen" die Betrüger durch eloquentes, vertrauenerweckendes, glaubwürdiges und überzeugendes Auftreten. Gemeinsam ist allen, dass sie es auf das Geld ihrer Opfer abgesehen haben.
Am Donnerstag ging eine 53-jährige Frau einem solchen Betrüger auf den Leim. Der Mann rief in dem Geschäft an, gab sich als Vertreter eines Warenlieferanten aus und verwickelte die Angestellte in ein Gespräch. Irgendwann kam der Anrufer zum angeblichen Hauptgrund seines Anrufs, nämlich der Überprüfung des sogenannten U-Cash-Terminals. Er forderte die Frau auf, zur Überprüfung des Terminals einen Gutschein zu erstellen und die dann resultierende PIN Nummer mitzuteilen. Seine Glaubwürdigkeit unterstrich er, indem er sagte, dass er nur die letzten Stellen der Nummer benötige. Um ganz sicher zu gehen, wiederholte er diese Prozedur mit der Angerufenen.
Auf diese Weise ergaunerte sich der Anrufer zwei Gutscheine im Wert von jeweils einhundert Euro. Er kann nämlich mit den erhaltenen PIN Nummern bargeldlos z.B. übers Internet einkaufen. "Das Geld ist unwiederbringbar weg", bilanzierte der Polizeisprecher.
Kein seriöses Unternehmen erfragt bei Kunden Daten, die in irgendeiner Form mit der Weitergabe von Kontodaten oder Geheimnummern zusammenhängen. Die Polizei mahnt daher beim Umgang mit derartigen Daten zu besonders erhöhter Vorsicht. Niemals Daten/Geheimnummern/Codes oder ähnliches per Telefon oder Internet an Fremde weitergeben. Keine Geldtransfers ohne vorherige Kontrolle und Rückversicherung. Kein Bargeld an Fremde übergeben.