KASSEL. Bei einer länderübergreifenden Großkontrolle der Polizei auf der A7 nördlich von Kassel in Fahrtrichtung Hannover sowie parallel dazu durchgeführte mobile Kontrollen aus dem fließenden Verkehr heraus auf umliegenden Bundes-, Landes- und Kreisstraßen hat die Polizei 36 Autofahrer erwischt, die unter Einfluss von Drogen oder alkoholisiert am Steuer saßen.
Bei mehreren Autofahrern fanden die Polizisten auch kleinere Mengen Haschisch und Marihuana. Beamte des Polizeipräsidiums Nordhessen, der Polizeidirektion Göttingen und Fahnder aus mehreren anderen Bundesländern sowie des Zolls und anderer Fachdienststellen hatten die Kontrollstelle am Mittwoch auf der A7 zwischen den Anschlussstellen Kassel-Nord und Hann.-Münden-Lutterberg am Ende einer Baustelle in Höhe des Rastplatzes "Staufenberg" zwischen 14 und 15 Uhr eingerichtet. Um 19 Uhr wurde die Kontrollstelle abgebaut. Der Rückstau, der sich aufgrund der bestehenden Baustelle und der anschließenden Polizeikontrolle zum Teil bis auf rund 12,5 Kilometer Länge erstreckte, hatte sich bis etwa 19:45 Uhr vollständig aufgelöst.
"Kontrollen dienen der Verkehrssicherheit aller"
An der Kontrollstelle auf der A7 und bei den mobilen Kontrollen in Nordhessen und Südniedersachsen waren rund 180 Polizisten, Techniker und Mitarbeiter anderer Fachdienststellen aus Hessen, Niedersachsen und verschiedenen anderen Bundesländern im Einsatz. Nach einer Vorselektion an der Zufahrt zur Kontrollstelle oder bei Verdachtsfällen während der mobilen Fahndung wurden insgesamt rund 420 Fahrzeuge und 550 Personen genauer unter die Lupe genommen. Bei 136 Personen wurde ein Drogenvortest durchgeführt, der 34 Mal positiv ausfiel. Diesen Autofahrern wurde für 24 Stunden das Führen eines Kraftfahrzeugs untersagt. Bei zwei Fahrern wurde der Führerschein sichergestellt, weil sie alkoholisiert unterwegs waren.
Neben 24 Strafanzeigen wegen Drogenbesitzes wurden zwölf weitere Strafanzeigen, unter anderem wegen Urkundenfälschung und Verstößen gegen das Waffengesetz, erstattet. "Die hohe Zahl der aufgedeckten Fahrten unter Alkohol- oder Drogeneinfluss bestätigt uns, dass diesen Kontrollen absolut notwendig sind. Sie dienen der Verkehrssicherheit, denn auch die Autobahnen sind kein Freiraum für Fahrer, die unter dem Einfluss berauschender Mittel unterwegs sind", sagte Polizeidirektor Dittmar Knittel, der den Großeinsatz leitete. Auch für den Unmut so mancher Autofahrer, die zunächst den Hintergrund der Polizeikontrolle nicht kannten, zeigte der Polizeidirektor Verständnis. "Keiner steht gerne im Stau. Die Verkehrsteilnehmer erwarten aber auch zu Recht von uns, dass wir uns um die Sicherheit auf unseren Straßen kümmern. Jeder, der unter Alkohol-, Drogen- oder Medikamenteneinfluss ein Kraftfahrzeug führt, gefährdet nicht nur sich, sondern auch Unschuldige. Für diese Leute muss das Entdeckungsrisiko so hoch wie möglich sein", so Knittel.