EHLEN. Ein Rentnerehepaar ist in seiner Wohnung in Habichtswald-Ehlen brutal überfallen worden. Der gehbehinderte 82-jährige Ehemann erlitt dabei schwere Verletzungen. Der mit einer Pistole bewaffnete Täter, der Geld erbeutete, flüchtete unerkannt.
Zu dem brutalen Raubüberfall war es am Mittwochabend gegen 21.30 Uhr gekommen, wie die Polizei am Donnerstag berichtete. Nach bisherigen Ermittlungen betrat ein unbekannter Täter das Haus des Ehepaares durch eine unverschlossene Terrassentür. Die 77-jährige Ehefrau befand sich zu diesem Zeitpunkt im Badezimmer. Als sie ein merkwürdiges Geräusch bemerkte, stand der Täter bereits hinter ihr. Er hielt ihr den Mund zu und zerrte sie aus dem Badezimmer. Der Unbekannte forderte sie auf, ruhig zu sein und ihm Geld auszuhändigen.
Da der Täter eine Schusswaffe in der Hand hatte, ging die Frau in die Küche und übergab dem Täter das dort liegende Bargeld. Der gehbehinderte 82-jährige Ehemann lag schlafend im Wohnzimmer, bemerkte dann aber den Räuber und begab sich in den Flur. Hier kam es zu einer ersten Auseinandersetzung mit dem Täter, wobei es ihm gelang, seine Opfer mit Kabelbindern zu fesseln. Der Täter fing nun an, im Wohnzimmer nach Wertgegenständen zu suchen. Dem 82-Jährigen gelang es, sich aus der Fesselung zu lösen. In der Folge kam es zu einer weiteren körperlichen Auseinandersetzung mit dem Täter. Dabei erlitt der Überfallene schwere Verletzungen am ganzen Körper und musste stationär in einem Kasseler Krankenhaus aufgenommen werden. Ob der Täter bei dieser Auseinandersetzung verletzt wurde, wusste die Polizei zunächst nicht.
Der Räuber flüchtete aus dem Haus in unbekannte Richtung. Die 77-jährige Ehefrau befreite sich ebenfalls aus der Fesselung. Sie lief nach der Flucht des Täters hilferufend auf die Straße, Nachbarn alarmierten die Polizei. Die Fahndung führte aber bislang nicht zu einem Erfolg.
Der Täter ist etwa 20 bis 30 Jahre alt, 1,80 bis 1,85 Meter groß, europäischer Typ und sehr schlank. Er trug eine helle Hose und ein längsgestreiftes, helles langärmeliges Hemd und eine helle Mütze. Hinweise erbittet die Polizei unter der Telefonnummer 0561/910-0.
