Schwerer Lkw-Unfall auf B 252: Eingeklemmter Fahrer stirbt / VIDEO

Freitag, 29. Juni 2012 08:33 geschrieben von  Migration

LAHNTAL-GÖTTINGEN. Bei einem schweren Verkehrsunfall mit zwei beteiligten Lastwagen auf der B 252 bei Lahntal-Göttingen ist am Morgen einer der beiden Fahrer tödlich verletzt worden. Der 25-Jährige aus dem Landkreis Waldeck-Frankenberg wurde im Führerhaus eingeklemmt, als er nach dem Zusammenstoß mit einem entgegenkommenden Gefahrgut-Transporter nach rechts von der Straße abkam.

Die Feuerwehr rückte mit hydraulischem Rettungsgerät zur Unfallstelle kurz hinter dem Abzweig der B 252 nach Unterrosphe aus, ebenso Polizei, Rettungswagen und Notarzt. Zunächst hieß es, der mit Schrottteilen beladene LKW und der Gefahrgut-Laster seien beide in Richtung Wetter gefahren, worauf der hinten fahrende LKW dem Tankwagen aufgefahren sei.

"Es handelt sich allerdings, so wie es sich jetzt darstellt, um einen Unfall im Begegnungsverkehr", sagte Feuerwehrsprecher Stephan Schienbein später. Und Polizeisprecher Jürgen Schlick verdeutlicht den Unfallhergang: "Etwa 200 Meter vor dem Abzweig nach Unterrosphe musste der 42-Jährige Fahrer des Gefahrgut-Sattelzugs in einer leichten Rechtskurve auf regennasser Fahrbahn verkehrsbedingt stark abbremsen. Dabei scherte der Auflieger auf die Gegenfahrbahn aus und krachte frontal in den entgegenkommenden Sattelzug des 25-Jährigen. Beide Fahrzeuge landeten durch die Wucht des Aufpralls neben der Fahrbahn."

Durch die Wucht des Anpralls wurde der Fahrer in seinem Führerhaus eingeklemmt. "Er erlitt so schwere Verletzungen, dass er noch an der Unfallstelle verstorben ist, leider konnten wir nichts mehr für ihn tun", so Schienbein.

Am Gefahrgut-LKW, der nach dem Zusammenstoß ebenfalls in den Graben schleuderte, entstand ein kleines Leck, geringe Mengen des transportierten Stickstoffs traten aus. Eine Gefahr für Menschen bestand dadurch aber laut Feuerwehrsprecher Schienbein nicht. Der Fahrer wurde lediglich leicht verletzt.

Schienbein erläutert: "Sobald sich der Stickstoff mit der Umgebungsluft vermischt hat, besteht keine Gefahr." Daher habe man die Behring-Werkfeuerwehr mit einem großen Lüfter nachgefordert. Dies sei geschehen, "um gegebenenfalls Stickstoff, der austritt, mit der Luft verwirbeln zu können."

Gutachter nimmt Untersuchungen auf
Die Staatsanwaltschaft ordnete zur genauen Klärung des Unfallhergangs die Hinzuziehung eines Sachverständigen sowie die Sicherstellung des Gefahrgutlasters an. Die Schadenshöhe beläuft sich nach ersten Schätzungen auf etwa 110.000 Euro.

Der Unfallstelle ist für Bergungsarbeiten voraussichtlich noch bis in die Nachmittagsstunden voll gesperrt. Ein Spezialist der betroffen Firma wird den verbliebenen flüssigen Stickstoff demnächst kontrolliert entweichen lassen. Die Umleitung des Verkehrs erfolgt über Nebenstraßen.

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Zuletzt bearbeitet am Freitag, 01. März 2013 23:02

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