MARBURG. Aus ungeklärter Ursache ist ein Mann über eine Geländerbrüstung gefallen und etwa sechs Meter in die Tiefe gestürzt. Feuerwehrleute retteten den Schwerverletzten mit Drehleiter und Schleifkorbtrage aus einem Lichthof.
Gegen 2.15 Uhr am frühen Montagmorgen wurde über Notruf 112 eine abgestürzte Person in einem Lichthof hinter einem Wohnhaus in der Marburger Oberstadt gemeldet. Notarzt, Rettungswagenbesatzung und die Feuerwehr zur technischen Unterstützung rückten aus.
Aus ungeklärter Ursache war eine Person aus sechs Metern Höhe über eine Geländerbrüstung in einen Lichthof gefallen. Das Verletzungsmuster erforderte eine notärztliche Behandlung sowie eine schonende Rettung in liegender Position. "Da ein Transport über den zugehörigen Treppenraum nicht möglich war, wurde eine Rettung über die Drehleiter der Feuerwehr durchgeführt", erklärte Holger Spuck von der Marburger Hauptfeuerwache das Vorgehen der Einsatzkräfte.
Das Drehleiterfahrzeug musste zunächst in eine Nebenstraße umpositioniert werden, um den hinter dem Wohnhaus gelegenen Garten und den Lichtschacht erreichen zu können. Das Umstellen wurde durch parkende Autos aber zunächst behindert. Später wurde vom Korb der Drehleiter eine sogenannte Schleifkorbtrage zur Aufnahme des Patienten abgeseilt. Nachdem der Patient darauf gelagert worden war, seilten die mit Spezialausrüstung ausgestatteten Einsatzkräfte den Mann hinauf und damit aus seiner Zwangslage heraus. Anschließend lieferte der Rettungsdienst den Verletzten in die Notaufnahme des Klinikums auf den Lahnbergen ein.
Im Einsatz war laut Spuck der 2. Zug der Freiwilligen Feuerwehr Marburg-Mitte mit zwei Fahrzeugen und acht Einsatzkräften sowie der Rettungsdienst mit einem Rettungswagen der Johanniter Unfallhilfe und einem Notarzteinsatzfahrzeug des DRK Rettungsdienst-Mittelhessen. Angaben über das Alter des Verletzten machte die Feuerwehr nicht.