KASSEL. Zivilpolizisten haben in der Innenstadt einen 35 Jahre alten Mann festgenommen, der verbotene rechtsextreme Parolen gerufen und den Hitlergruß gezeigt haben soll.
Am Montagnachmittag, 1. Dezember, war der Mann gegen 12.20 Uhr durch die Fußgängerzone in der Oberen Königsstraße gezogen. Nach Angaben von Zeugen rief er mehrfach „Heil Hitler“ und hob den Arm zum verbotenen Gruß. Ein Zeuge fertigte unbemerkt ein Foto von dem Unbekannten, das von einer der hinzugeeilten Streifen eingesehen und gesichert wurde. Mithilfe dieses Bildes fahndete die Polizei intern nach dem Mann.
Rund eineinhalb Stunden später klickten auf einer Rolltreppe eines Einkaufszentrums die Handschellen: Zivilkräfte erkannten den 35-Jährigen, der sogar unmittelbar vor der Festnahme erneut die verbotenen Parolen ausrief und die strafbare Geste zeigte.
Bei dem Festgenommenen handelt es sich um einen wohnsitzlosen Mann bulgarischer Staatsangehörigkeit, der bereits mit einem Haftbefehl wegen verschiedener Straftaten gesucht wurde. Er wurde in eine Zelle des Polizeigewahrsams gebracht und soll am heutigen Tag in eine Justizvollzugsanstalt überstellt werden, wo er eine Restfreiheitsstrafe von mehr als neun Monaten verbüßen wird.
In seiner Vernehmung räumte der 35-Jährige die Taten ein; er stand dabei unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln. Die weiteren Ermittlungen gegen ihn wegen Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen werden bei der Kriminalinspektion Staatsschutz des Polizeipräsidiums Nordhessen geführt.








