Buskontrollen in Nordhessen – über 50 Anzeigen

Dienstag, 30. September 2025 16:17 geschrieben von  Michael Fränkel
Vom 24. bis 28. September 2025 kontrollierten Spezialisten der Polizeiautobahnstation Baunatal Reise- und Linienbusse auf Autobahnen sowie am Wilhelmshöher Busbahnhof. Vom 24. bis 28. September 2025 kontrollierten Spezialisten der Polizeiautobahnstation Baunatal Reise- und Linienbusse auf Autobahnen sowie am Wilhelmshöher Busbahnhof. Foto: Polizei Kassel

KASSEL. Fachkundige Beamte der Polizeiautobahnstation Baunatal haben in den vergangenen Tagen Verkehrskontrollen im gewerblichen Personenverkehr durchgeführt und zahlreiche Reise- und Linienbusse auf den nordhessischen Autobahnen sowie im Bereich des Wilhelmshöher Busbahnhofs kontrolliert.

Kontrollen auf Autobahnen und am Busbahnhof
Unterstützt wurden die Beamten von der Verkehrsinspektion der Kasseler Polizei, dem Bundesamt für Logistik und Mobilität, dem Dezernat für Arbeitsschutz des Regierungspräsidiums Kassel sowie einer hospitierenden Polizistin der Verkehrspolizeiinspektion Karlsruhe (Baden-Württemberg). Die zwischen Mittwoch und Sonntag stattgefundenen Kontrollmaßnahmen führten zu einem deutlichen Ergebnis: Mehr als zwei Drittel der kontrollierten Fahrzeuge boten Grund zur Beanstandung, insgesamt fertigten die Einsatzkräfte mehr als 50 Anzeigen gegen die Fahrzeugführer oder die dazugehörigen Unternehmen.

Fokus auf Sicherheit und Schutz der Fahrgäste
Im Mittelpunkt standen die Sicherheit im Reisebusverkehr und der Schutz der Fahrgäste. Geprüft wurden insbesondere die Einhaltung der Lenk- und Ruhezeiten, das Genehmigungsrecht und der technische Zustand der Busse, die etwa zu gleichen Teilen aus Deutschland, dem europäischen Ausland sowie aus Drittstaaten kamen.

Drei Fahrten gestoppt – schwerer Mangel an Bustür
Für drei Busse im Fernlinienverkehr endete die Fahrt in Nordhessen, da die Fahrer ihre Lenkzeiten massiv überschritten hatten. Eine Weiterfahrt war erst mit einem Ersatzfahrer möglich. In einem Fall war auch das keine Option: An einem ukrainischen Reisebus stellten die Beamten erhebliche technische Mängel fest. Unter anderem reagierte die hintere Einstiegstür beim Schließen nicht auf Widerstand – ein erhebliches Verletzungsrisiko, insbesondere für Kinder und Personen mit eingeschränkter Mobilität. Die Weiterfahrt bis zur Reparatur der Mängel verhinderten die Polizisten mit einer Parkkralle; das Busunternehmen musste eine alternative Reisemöglichkeit organisieren.

Bilanz der Maßnahmen
Insgesamt kontrollierten die Beamten 30 Busse und stellten bei 21 davon Mängel an den Fahrzeugen oder Verstöße durch die Fahrer fest. Die Gesamthöhe der erhobenen Sicherheitsleistungen und Bußgelder beträgt 31.580 Euro. (ots/r)

Zuletzt bearbeitet am Dienstag, 30. September 2025 16:23

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