Bundeskanzler Friedrich Merz besucht Luftrettung und Bergwacht in Winterberg

Samstag, 06. September 2025 22:20 geschrieben von  Matthias Böhl
Bundeskanzler Friedrich Merz besuchte am Samstagvormittag ein Windentraining  der DRF Luftrettung und der Bergwacht Winterberg. Bundeskanzler Friedrich Merz besuchte am Samstagvormittag ein Windentraining der DRF Luftrettung und der Bergwacht Winterberg. Fotos: 112-Magazin, Matthias Böhl

WINTERBERG. Beim routinemäßigen Windentraining des Dortmunder Intensivtransporthubschraubers „Christoph Dortmund“, den Höhenrettern der Berufsfeuerwehr Dortmund und der DRK Bergwacht Winterberg war am Samstag Bundeskanzler Friedrich Merz zu Gast und nahm an einem Übungsdurchgang teil, um sich über die Möglichkeiten der Luftrettung mit der Rettungswinde zu informieren.

Bereits in den Tagen zuvor hatten Polizei, BKA und Sicherheitsdienste den Besuch des Kanzlers vorbereitet und am Samstagmorgen nur einen kleinen Kreis auf das Gelände rund um den Bremberg gelassen, wo die Windenübung stattfand. Polizeihunde untersuchten die Ausrüstung von Rettungskräften und Fotografen, wer keine Berechtigung hatte, erhielt keinen Zutritt, das Gelände war von der Polizei und Spezialkräften abgesichert. Zusätzlich zum trainierenden Rettungshubschrauber war ein Polizeihubschrauber in der Luft, der das Gelände und die Veranstaltung überwachte. Gegen kurz vor zehn traf der Bundeskanzler mit einem Sonderfahrzeug in einer Eskorte an der Bergrettungswache ein. Dort wurde er vom Bundesarzt der Bergwacht, Professor Dr. Volker Lischke, dem Vorstand der DRF Luftrettung, Dr. Krystian Pracz und dem stellvertretenden Leiter der Feuerwehr Dortmund, Oliver Nestler, begrüßt. Von der DRF Luftrettung erhielt der Kanzler eine Pilotenjacke, die auch mit seinem Namensschild versehen worden war.

Am Hubschrauber informierte sich der Kanzler zunächst bei Pilot Markus Sandmann, Stationsleiter in Dortmund, Notfallsanitäter Patrick Postelt und weiteren Rettungskräften über die Einsatzmöglichkeiten des Hubschraubers und der Winde, bevor er im Cockpit neben Pilot Markus Sandmann Platz nahm und sich über die technischen Daten der Maschine und den Flugbetrieb informierte. Nach der Einweisung in die Maschine wurde der Kanzler zunächst zum Erkundungsflug des Geländes mitgenommen: In Form eines Zirkels hatten die Luftretter gemeinsam mit Luftrettern der Bergwacht an unterschiedlichen Positionen verschiedene Windenaufgaben zu bewältigen, die sich die Besatzungen zunächst immer einmal aus der Luft anschauen müssen. Im Anschluss landete der Hubschrauber erneut, um Personal und Material aufzunehmen und dem Bundeskanzler nun einen Sitz in der Kabine anbieten zu können, um die Übung von dort hautnah zu verfolgen.

Im Anschluss an die Übung fand ein Gespräch zwischen Friedrich Merz und Dr. Krystian Pracz, Professor Dr. Lischke, Dr. Fritz Baur, Präsident des DRK Landesverbandes Westfalen-Lippe und weiteren Vertretern von DRF Luftrettung und Deutschem Roten Kreuz, was für die Bergwacht zuständig ist, statt. In dem Gespräch ging es vor allem um die Anforderungen im Einsatz, die derzeitige Struktur der Notfallrettung, die nötige Finanzierung und vor allem auch um die Zusammenarbeit aller Organisationen im Rettungswesen. Dr. Lischke regte dabei an, auch die Helfer aller Hilfsorganisationen, auch der Bergwachten, mit den Einsatzkräften der Feuerwehren und des THW gleichzustellen. Dr. Krystian Pracz von der DRF Luftrettung unterstrich, dass man in der Lage sei, Nacht- und Instrumentenflugverfahren durchzuführen und es nun am Gesetzgeber liege, die nötigen Rahmenbedingungen zu schaffen.

Bundeskanzler Merz bedankte sich ausdrücklich bei allen an der Rettung beteiligten Einsatzkräften, vor allem aber den vielen Ehrenamtlichen Helfern: "Ich will mich bei denjenigen, die die Luftrettung durchführen, herzlich bedanken, aber auch bei denjenigen, die Hand in Hand mit der Luftrettung arbeiten. Das ist das Deutsche Rote Kreuz, das sind alle weiteren Hilfsorganisationen, das sind aber auch die Bundeswehr, das Land Nordrhein-Westfalen und die Polizei. Hier zeigt sich Deutschland von seiner allerbesten Seite. Wir setzen dabei Standards. Es gibt wahrscheinlich kein zweites Land auf der Welt, das dies so umfassend und tiefgreifend, das dies so gut macht wie Deutschland. Darauf können wir nicht nur ein bisschen stolz sein, sondern das will ich als Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland einmal mit Dank an diejenigen zurückgeben, die diese Arbeit leisten", so Merz abschließend. 

 

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