KASSEL. In der Kasseler Nordstadt ist ein Motorrollerfahrer vor der Polizei geflüchtet, gegen ein Einsatzfahrzeug geprallt und letztlich von einem Diensthund gestellt worden.
Der Vorfall ereignete sich am Mittwochabend, 16. Juli, gegen 22.50 Uhr im Bereich Westring / Ecke Holländische Straße.
Einige Gründe, bei Erblicken mehrerer Streifenwagen zu wenden und sich einer möglichen Kontrolle zu entziehen, hatte der 24 Jahre alte Fahrer: Er war weder im Besitz einer Fahrerlaubnis noch nüchtern. Darüber hinaus waren an dem nicht zugelassenen und versicherten Motorroller Kennzeichen aus dem Jahr 2006 angebracht, die nie für das Fahrzeug ausgegeben waren.
Nachdem der 24-Jährige vor den Augen der Polizisten gewendet hatte, beschleunigte er, geriet zu weit nach rechts und fuhr ungebremst gegen einen der geparkten Streifenwagen. Anschließend setzte er seine Fahrt zunächst fort, kam dann jedoch ins Schleudern und stürzte vom Roller auf die Straße. Als der Mann sich aufrappelte und die weitere Flucht zu Fuß antreten wollte, stellte Diensthund Maverick den Rollerfahrer.
Gegen ihn wird nun wegen Urkundenfälschung, Verstoßes gegen das Pflichtversicherungsgesetz, Gefährdung des Straßenverkehrs, Fahrens ohne Fahrerlaubnis und unerlaubten Entfernens vom Unfallort ermittelt.
Die eingesetzten Beamten des Polizeireviers Mitte berichten, dass der Unfall sich unmittelbar vor einem Einsatz auf einer nahegelegenen Baustelle ereignet hatte. Vermutlich, da er bei Erblicken der Streifenwagen eine Verkehrskontrolle vermutete, drehte der Rollerfahrer und stieß dabei gegen einen Mercedes Vito – bei dem es sich auch noch um das Fahrzeug des Diensthundes und seiner Hundeführerin handelte.
Nach der Festnahme des unverletzt gebliebenen 24-Jährigen bemerkten die Beamten sofort starken Alkoholgeruch bei dem Mann, der einen Atemalkoholtest verweigerte. Er musste die Beamten zur Blutentnahme auf das Revier begleiten. Der Motorroller wurde sichergestellt und von einem Abschleppunternehmen geborgen. Am Streifenwagen entstand ein Sachschaden in Höhe von rund 2.000 Euro.
Anlass für die Anwesenheit der vielen Streifen war keine Verkehrskontrolle, sondern ein gemeldeter Einbruch in einen Rohbau. Nach der Absuche durch die Streifen und Hund Maverick stellte sich jedoch heraus, dass es sich lediglich um einen beschädigten Zaun und somit um einen Fehlalarm gehandelt hatte. (ots/r)








