KASSEL. Eine Schwedin verließ mit ihrem Hund mitten in der Nacht auf freier Strecke einen Fernzug – und blieb zwischen zwei Bahnhöfen zurück.
Der Vorfall ereignete sich am Samstag, 12. Juli 2025, gegen 2.42 Uhr im Bereich Cornberg. Die 54-Jährige war gemeinsam mit ihrem Ehemann an Bord des Urlaubsexpress 1849, der sich auf der Fahrt von Hamburg-Altona nach Lörrach befand. Als der Zug wegen eines Haltesignals stoppen musste, nutzte die Frau die Gelegenheit, um mit ihrem Hund Gassi zu gehen. Offenbar war sie der Ansicht, der Halt würde länger dauern, und verließ den Zug.
Als der Urlaubsexpress das Signal zur Weiterfahrt erhielt, war die Frau noch nicht zurückgekehrt – sie blieb samt Hund auf freier Strecke zurück. Kurz darauf meldete ihr Ehemann sie beim Zugbegleiter als vermisst. Per Handy erreichte er seine Frau, die ihm telefonisch schilderte, was geschehen war.
Ein nachfolgender Zug, der Nightjet 471, erhielt an gleicher Stelle ebenfalls ein Haltesignal. Beim Heranfahren entdeckte der Lokführer die Frau mit ihrem Hund im Gleisbereich und informierte den Zugbegleiter. Dieser ließ die Frau in den haltenden Zug einsteigen.
Die Deutsche Bahn entschied, beide Züge in Fulda halten zu lassen. Eine Streife des Bundespolizeireviers Fulda wartete dort bereits am Bahnsteig und nahm die Frau samt Hund in Empfang. Nach der Feststellung der Identität wurde ein Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet.
Nachdem alle Maßnahmen abgeschlossen waren, nahm der Ehemann seine Frau und den Hund wieder in Empfang – die gemeinsame Zugreise konnte fortgesetzt werden.








