HÖXTER. Eine aufwändig organisierte Verkehrskontrolle der Kreispolizeibehörde Höxter brachte ein erschreckendes Ergebnis: Innerhalb eines Nachmittags mussten zehn Autofahrer aus dem Verkehr gezogen werden, die unter dem Einfluss von Drogen standen, obwohl sie Kraftfahrzeuge führten.
Die Schwerpunktkontrolle mit dem Thema „Fahruntüchtigkeit“ fand am Montag, 28. April, auf einem Parkplatz an der B 64 am Ortseingang von Höxter statt. Drei Strafanzeigen und sieben Ordnungswidrigkeitenanzeigen waren die unmittelbare Folge.
Der Kontrolltag folgte auf eine interne Weiterbildung für Polizeibeamtinnen und -beamte der Kreispolizeibehörde Höxter. Dort wurden die Anzeichen von Fahruntüchtigkeit sowie Methoden zur Erkennung von Drogenkonsum geschult. Auch die Änderungen der Gesetzgebung im Zusammenhang mit Cannabiskonsum waren Thema. Als Referent konnte PHK Achim Ropeter von der Autobahnpolizei Bielefeld gewonnen werden.
Die praktische Umsetzung der Schulung übernahm PHK’in Theresa Arendes, Gruppenführerin im Verkehrsdienst, die die Organisation der Kontrolle leitete. Die Aktion wurde unterstützt von Kräften aus Paderborn, Bielefeld, der Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden, dem Zoll und der Führerscheinstelle der Kreisverwaltung Höxter. Die Kreisfeuerwehr und die Stadt Höxter stellten einen Container und Verkehrsmaterial bereit.
Aus Gründen der Verkehrssicherheit wurde die zulässige Höchstgeschwindigkeit im Bereich der Kontrollstelle reduziert. Zeitgleich wurden Tempokontrollen durchgeführt: Dabei wurden 136 Tempoverstöße festgestellt. Spitzenreiter war ein Fahrzeug, das mit 94 km/h statt der erlaubten 50 km/h gemessen wurde.
Zusätzlich registrierten die Einsatzkräfte rund 40 weitere Verstöße, darunter nicht angelegte Gurte, Handynutzung am Steuer und einen gefälschten Führerschein. Durch den Zoll ergab sich zudem eine Strafanzeige wegen illegalem Aufenthalt.
Am Ende des Kontrolltages zeigte sich Markus Tewes, Leiter der Direktion Verkehr, sichtlich überrascht über die hohe Zahl der drogenbeeinflussten Fahrer. „Die Zahl ist eigentlich erschreckend“, so Tewes. „Für die Verkehrssicherheit müssen wir auch bei diesem Thema am Ball bleiben.“ Für die Zukunft kündigte er weitere Kontrollen mit dem Schwerpunkt „Fahruntüchtigkeit“ an. (ots/r)