VIDEO: Wohnhaus brennt in Kernbach: Drei Personen verletzt

Sonntag, 01. April 2012 13:30 geschrieben von  Migration

LAHNTAL-KERNBACH. Drei Verletzte sind die Bilanz eines Brandes, der sich am Sonntagmorgen gegen 7 Uhr im Ortskern ereignete. Das Feuer war aus noch ungeklärter Ursache im ersten Obergeschoss des Fachwerkhauses ausgebrochen.

Ein 50-jähriger Bewohner konnte sich selbst ins Freie retten und die alarmieren. Als die Kameraden eintrafen, retteten sie zwei weitere Frauen aus dem brennenden Gebäude: Eine 43-Jährige, die mit einer schweren Rauchgasvergiftung ins Uni-Klinikum gebracht wurde, sowie eine 84 Jahre alte Frau, die wegen einer mittelschweren Rauchgasvergiftung im Uni-Klinikum behandelt wurde. Der 50-Jährige hatte ebenfalls Rauchgase inhaliert, wurde aber nur leicht verletzt.

Den Brand hatten die rund 60 Kräfte der Lahntaler Wehren schnell unter Kontrolle. Unterstützt wurden sie bei den Löscharbeiten von zehn Kameraden aus Wetter, die mit der Drehleiter anrückten.

Die weitere Brandbekämpfung erwies sich jedoch als schwieriger: Da die Lehmwände und –decken sich bereits mit reichlich Löschwasser vollgesogen hatten, sollten das kokelnde Mobiliar und weitere Gegenstände nicht im Haus gelöscht werden. Zu groß war die Gefahr, dass dadurch die Standsicherheit des Hauses beeinträchtigt worden wäre.

Folglich warfen die Feuerwehrleute die Gegenstände aus dem Fenster in den Hof, nachdem die Brandursachenermittler der Kriminalpolizei ihre Freigabe erteilt hatten. Zunächst mussten die Kameraden jedoch ein im Hof geparktes Auto mittels reiner Muskelkraft einige Meter nach vorne versetzen: Die Feuerwehrleute packten den Golf in den Radkästen und wippten ihn auf und ab, um ihn so zu bewegen.

Danach warfen sie die schwelenden Gegenstände aus dem Fenster, die im Hof gelöscht wurden. So konnte der Wassereinsatz im Gebäude so gering wie möglich gehalten werden. „Wir kontrollieren nun noch, ob das Feuer in die Decken und Wände gezogen ist“, erklärte Feuerwehrsprecher Stephan Schienbein. Dazu kam eine Wärmebildkamera zum Einsatz.

Schienbein machte in diesem Zusammenhang deutlich: „Installierte Rauchmelder hätten hier auf jeden Fall dazu beigetragen, dass der Brand früher entdeckt und die Bewohner gewarnt worden wären“, sagte er. So hätten sich die Verletzungen wahrscheinlich sogar vermeiden lassen.

Im Einsatz waren sämtliche Feuerwehren der Großgemeinde Lahntal mit 60 Kräften, die Feuerwehr Wetter mit der Drehleiter und 10 Kräften sowie drei Rettungswagen, zwei Notärzte und die leitende Notärztin sowie der organisatorische Leiter Rettungsdienst. (as)

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