HOMBERG* Die drei kleinen Braunbären, die im Wildpark Knüll vor einigen Tagen eingeschläfert wurden, ziehen voraussichtlich ein juristisches Nachspiel mit sich.
Der Deutsche Tierschutzbund erstattet Anzeige gegen den Wildpark Knüll und deren Betreiber. Marius Tünte, Sprecher des Tierschutzbundes beruft sich auf § 17 des Tierschutzgesetzes nach dem die Bären ohne vernünftigen Grund getötet wurden. Man hätte, so Marius Tünte, die Bären mit der Hand aufziehen müsse, stattdessen wurden die beiden Bären von einem Tierarzt eingeschläfert.
Winfried Becker, erster Kreisbeigeordneter des Schwalm - Eder - Kreises, war durch die Anzeige des Teirschutzbundes hingegen entsetzt und überrascht. Er steht voll und ganz hinter der Betriebskommission des Eigenbetriebs und schätzt die Wildparkleitung und die Mitarbeiter sehr.
Tierschutzbund - Präsident Thomas Schröder hat das Wildpark - Management als Inkompetent bezeichnet. Selbst die im Jahr 2010 geborenen Bären seien bis zum heutigen Tag nicht vermittelt worden.
Die Hessische Tierschutzbeauftragte Dr. Madeleine Martin erwägt ebenfalls eine Strafanzeige gegen den Wildpark Knüll, macht dies aber abhängig von der weiteren Transparenz des Wildparkbetreibers. Dazu hat Frau Martin einen Fragenkatalog an den Wildpark geschickt.